Herr und Frau Wanderlich lieben den Herbst – die bunten Farben, die Luft und das Licht sind einfach unvergleichlich zu dieser Jahreszeit. Normalerweise besuchen sie Kritzendorf ja eher in den wärmeren Monaten, um im Strombad gegen die Naturgewalten der Donau anzuschwimmen und sich anschließend die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Diesmal haben die zwei aber beschlossen, ein wenig die Umgebung zu erkunden und zwar auf dem Riedenwanderweg. Die 1 ½-stündige Runde wurde 1998 vom hiesigen Weinbauverein errichtet und mit diversen Infotafeln entlang der Strecke ausgestattet. So erfährt man interessante Geschichten über die verschiedenen Rebsorten und den Weinbau in der Region. Man gelangt ganz unkompliziert mit der S-Bahn nach Kritzendorf bei Klosterneuburg, kann aber auch mit dem eigenen Automobil anreisen – kostenlose Parkmöglichkeiten gibt es etwa in und um die Neudauerstraße unweit des Wanderweges.
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Herr und Frau Wanderlich schätzen die unberührte Natur und die schier endlosen Weiten des Waldviertels. Ein besonders schönes Fleckchen nimmt dabei das Thayatal mit dem bezaubernden Hardegg ein, die mit 86 Einwohnern kleinste Stadt Österreichs. Nach jahrelangem Bemühen konnte im Jahr 2000 der Nationalpark Thayatal eröffnet werden, der zusammen mit dem tschechischen Národní Park Podyjí den Schutz einer der schönsten, romantischsten und artenreichsten Tallandschaften sicherstellt. Kaum anderswo gibt es auf engstem Raum eine derartige Vielfalt an Pflanzen und Tieren wie hier an der Thaya. Die Wanderlichs quartierten sich im einzigen Gasthof des Ortes, der Hammerschmiede ein. Am Fuße der Burg Hardegg gelegen, gibt es hier eine Handvoll Zimmer zu mieten – drei davon tatsächlich in einer renovierten alten Schmiede, was gleich für das richtige Ambiente sorgte. Die Feste ist übrigens eine der größten Wehranlagen Niederösterreichs, deren Bergfried weit im Thayatal zu sehen ist. Die mittelalterliche Burg liegt mitten in der Stadt auf einem Felsen, wurde im 10. Jahrhundert als Holzwehranlage errichtet und in mehreren Bauperioden zu einer stattlichen Wohnburg ausgebaut.
Das haben sich Herr und Frau Wanderlich jedenfalls gedacht, als sie letztens zufällig in der kleinen Ortschaft im Bezirk Hollabrunn gelandet sind. Sie wollten ihren Besuch im Theater des Westlichen Weinviertels spontan mit einer hübschen kleinen Wanderung verbinden – und da fiel die Wahl auf die 800-Seelengemeinde in Niederösterreich. Die gut dreistündige Rundwanderung beginnt und endet an der Bahnstation Breitenwaida. Vorbei an einem etwas in die Jahre gekommenen Gasthaus, führt der Weg durch ländliches Idyll und eine alte romantische Kellergasse auf einen Hügel hinauf. Genauer gesagt auf den 301 Meter hohen Pankrazberg, der eine bewegte Geschichte vorzuweisen hat. Einst das Hügelgrab eines wohlhabenden Fürsten, dann befestigter Adelssitz, wurde er schließlich zum spätmittelalterlichen Kapellenberg. Heute genießt man von dem Plateau einen sagenhaften Rundumblick über die weitläufigen Wiesen, Felder und Wälder der Umgebung.
Herr und Frau Wanderlich wollten wieder einmal so richtig ausspannen und haben sich deshalb für ein Wochenende in der St. Martin‘s Therme im nahegelegenen Burgenland einquartiert. Da man aber nicht den ganzen lieben Tag lang nur faulenzen kann, wurde auch die ein oder andere Wanderung unternommen. Eine besonders reizvolle (und einfache) Runde ist jene um die „Lange Lacke“, die vor allem durch ihren landschaftlichen Charakter beeindruckt, der von der Pannonischen Tiefebene geprägt ist. Die Lange Lacke liegt mitten im Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel und ist die größte von insgesamt 40 salzhaltigen Seen oder vielmehr Lacken – ein Vogelparadies von europaweiter Bedeutung.
Die Wachau ist ein wunderbares Fleckchen Erde, welches Herr und Frau Wanderlich schon im Rahmen des Welterbesteiges ausgiebig erkunden konnten. Diesmal reichte die Zeit nur für einen Tagesausflug und so wurde in und um die beschauliche Ortschaft Spitz gewandert. Wer die Wachau gerne menschenleer erleben möchte sollte nicht zur Hauptsaison anreisen, sondern am besten in den Wintermonaten – auch dann hat der liebliche Landstrich an der Donau seinen ganz besonderen Reiz. Herr und Frau Wanderlich entdeckten bei ihrem Aufenthalt gleich drei neue Wanderrouten, die 2020/21 eigentlich für Kinder konzipiert worden sind: den Waldgeist-, Weingeist- und Wassergeistweg. Es spricht aber natürlich nichts dagegen, auch als großes Kind oder vielmehr Junggebliebener diese Pfade zu bewandern. Dazu startet man am besten am Kirchenplatz von Spitz, der gut beschildert zum Wandern in alle Himmelrichtungen einlädt.
Herr und Frau Wanderlich haben den heurigen Jahreswechsel komplett entspannt auf Schloss Welsdorf im steirischen Fürstenfeld verbracht. Das „grüne Herz Österreichs“ hat ja viele schöne Plätzchen zu bieten, aber das royale Refugium war den Wanderlichs bis dato auch nicht bekannt. Das Renaissanceschlösschen wurde und wird liebevoll von Silvia und Clemens Sadnik renoviert und geführt und ist nebst überschaubarem Urlaubsdomizil (eine Suite und zwei Appartements) eine beliebte Hochzeitslocation. Herr und Frau W. genossen ihren Aufenthalt in dem historischen Ambiente, die Ruhe, den direkt schon kitschigen Sternenhimmel, Frühstückseier aus eigener Seidenhuhn-Haltung sowie die Gesellschaft der drei einnehmenden Hofhunde Leopold, Ferdinand und Antonia. Da sich die Wetterlage unerwartet frühlingshaft zeigte, konnten die beiden auch ein paar schöne Wanderungen unternehmen. Unter anderem den Augustiner-Rundweg, der mit einer Länge von 5,3 Kilometern gut in 1 ½ Stunden Gehzeit zu bewältigen ist.
Herr und Frau Wanderlich zieht es immer wieder ins beschauliche Waldviertel, denn hier kann man ungestört wandern, baden und sich generell vortrefflich vom Alltag und der vergleichbar hohen Bevölkerungsdichte der Stadt erholen. Diesmal möchten euch die beiden auf eine längere, sowohl kulturhistorisch als auch landschaftlich interessante Rundwanderung mit gemäßigten An- und Abstiegen sowie einigen prächtigen Aussichtsplätzen mitnehmen. Ausgangspunkt des etwa 4 ½-stündigen Abenteuers ist der Hauptplatz in Gars am Kamp. Man überquert das Flüsschen über die Kampbrücke, wobei die Burgruine Gars bereits den ersten schönen Blickfang bietet. Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Wallburganlage zählt zu den ältesten in Österreich und ist darüber hinaus die einzige freistehende Babenberger-Burg des Landes.
Herr und Frau Wanderlich haben es sich neuerdings zum Ziel gesetzt, das Umland zwischen den beiden Metropolen Wien und St. Pölten zu erforschen. Oft mangelt es an ausreichend Zeit für ausgiebigere Touren, aber es gibt ja auch hierzulande sehr viel Spannendes zu entdecken. Einer dieser spontanen Wanderausflüge führte sie ins niederösterreichische Kasten bei Böheimkirchen. Ein Rundweg ohne nennenswerte Steigungen, der mit etwa 1 ½ Stunden veranschlagt ist – die Wanderlichs waren aber annähernd doppelt so lange unterwegs, da sich die Gegend als überraschend liebreizend erwies und zum genüsslichen Flanieren und Verweilen einlud.
Herr und Frau Wanderlich wollten schon immer einmal diese kolossalen Windkraftmaschinen aus nächster Nähe sehen, die vielerorts in der Landschaft herumstehen. Das ist zum Beispiel auf einer leichten, etwa 1 ½-stündigen Rundwanderung im Windpark Hoher Kölbling, Kleinhain und Schauerberg in der Nähe von St. Pölten möglich. Windfeste Kleidung sowie Frisur sind dabei anzuraten und man sollte in der kalten Jahreszeit auch unbedingt die Warnlampen auf dem Areal beachten, da aufgrund von herabfallendem Eis Lebensgefahr besteht und der Weg dann nicht begangen werden darf. Die Wanderlichs waren jedoch im schneefreien Frühjahr unterwegs und hatten lediglich mit starkem Wind zu kämpfen – und anfänglich mit der Orientierung, denn der Wanderweg ist leider nicht markiert und auch der Einstieg muss erst einmal gefunden werden.
Vielleicht nicht gerade die spektakulärste Wanderung, aber durchaus sehenswert und ein Stück Natur und Erholung trotz Stadtnähe. Herr und Frau Wanderlich haben in den diversen Lockdowns der Corona-Pandemie erquickende Landpartien erst so richtig schätzen und lieben gelernt und auch die Runde um die Harlander Au besitzt einen solchen Lokalkolorit. Die 1.800-Seelengemeinde ist ein Stadtteil von St. Pölten in Niederösterreich und kann mit dem Auto von Wien in knapp 40 Minuten erreicht werden. Als Ausgangspunkt für den etwa einstündigen Spaziergang bietet sich entweder das Bootshaus der Naturfreunde an der Harlanderstraße an oder – was die Wanderlichs bevorzugten – die Harlander Sportanlagen am Ende des Luggauer Weges.
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Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
November 2023
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