Wie die werte Leserschaft bestimmt schon bemerkt haben wird, besuchen Herr und Frau Wanderlich auf ihren Ausflügen immer wieder gerne historische Stätten, um so gleich zwei ihrer Leidenschaften miteinander zu verbinden – das Wandern und die Geschichte. Diese etwa 3-stündige Rundwanderung führt von Purbach am Neusiedlersee auf den Burgstall-Berg, wo sich eine der größten hallstattzeitlichen Wallanlagen Österreichs befunden hat (600 x 1.300 Meter).
Wanderlichs begannen ihre Zeitreise in die Vergangenheit am Kellerplatz im beschaulichen Purbach. Von hier führt der Weg durch die historischen Kellergassen und die Fellnergasse zu einem freistehenden Torbogen, der Klosterpforte oder Antoniuskapelle, unterhalb des Klosters am Spitz. Angeblich führte früher ein unterirdischer Fluchtweg aus dem Ort hierher, was Herr und Frau Wanderlich aber nicht belegen können.
Hier schlägt man jedenfalls den rechten Weg ein, der durch den idyllischen Pfaffeneckgraben führt, ehe man am Johann Ernst- und Heribert Kern-Weg auf eine Abzweigung trifft, der man links hinunter zum Bach folgt. Hier befindet sich am Ufer ein schmiedeeisernes Gedenkkreuz (Schüllerkreuz), das noch einmal der Orientierung dienlich sein kann. Wanderlichs querten den kleinen Wasserlauf und hielten sich daraufhin links, den Berg hinauf. Auf diesem Pfad kann man nun den mächtigen Burgstall umrunden, wobei auch einige – unmarkierte – Steige direkt auf das 334 Meter hohe Plateau hinaufführen.
Herr und Frau Wanderlich versuchten sich in der dichten Vegetation zu orientieren und die ehemalige Wallanlage auszumachen. Man muss schon etwas genauer hinsehen, aber man kann tatsächlich noch Reste des Ringwalls erkennen, der die Hallstattsiedlung seinerzeit umgeben hat. Sowohl beim Aufstieg, als auch beim Abstieg, der durch das sogenannte Türkenschanztor führt. Nimmt man hier den rechten Weg, gelangt man wieder zurück auf die ursprüngliche Hauptroute. Mit etwas Glück tut sich auch ein Blick auf den Neusiedlersee auf.
Hier trifft man leider immer wieder auf unmarkierte Wegvarianten. An der nächsten Gabelung sollte man sich wieder links halten, um dem Karl Wimmer-Weg zu folgen. Es geht ein Stückchen leicht bergauf und zurückblickend kann man noch einmal die stattliche Anlage des Burgstalls erahnen. Kurz darauf passiert man die Franziskuskapelle, die dem Schutzpatron der Tiere, Umwelt und Natur geweiht ist. Nach dem folgenden Hochstand sollte angeblich rechterhand eine mit einem weißen Pfeil gekennzeichnete Abkürzung über den Rosenberg nach Purbach zurückführen, welche die Wanderlichs aber leider aufgrund von Forstarbeiten nicht ausmachen konnten.
Also folgten die beiden weiterhin der Forststraße, die schließlich rechts in den Kaiserbründlweg mündet, ehe sie am Krainerbründl vorbei und durch die Florianisiedlung zum Ausgangspunkt am Kellerplatz führt. Dabei passiert man noch das Mariahilfer Kreuz, das über eine kleine Treppe von der Straße aus erreichbar ist. Auf dem Boden kann man Spurrillen erkennen, welche die Räder der Karren über Jahrhunderte in den Stein gegraben haben. Die Rundwanderung erfordert einiges an Orientierungs- und Spürsinn, ist aber auf alle Fälle spannend und kann abschließend noch mit einem Besuch in einem der zahlreichen Weinkeller kombiniert werden.
Text- und Bildschmiede:
Herr und Frau Wanderlich. Ohne deren ausdrückliche Genehmigung keine Vervielfältigungen oder jegliche Nutzung privater oder kommerzieller Natur erlaubt. Siehe auch Impressum.
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