Wanderlust und wenig Zeit? Da können Herr und Frau Wanderlich guten Gewissens die Wiener Stadtwanderwege empfehlen. Dank guter Anbindung startet man die Rundwege recht unkompliziert und oft zentral – alsbald ist man im Grünen und wähnt sich schon gar nicht mehr in Wien.
Die Nummer 3 beginnt und schließt an der Endstation der Linie 43 in Neuwaldegg, wo die Bahn eine elegante Kurve um die St. Anna Kapelle zieht. Wenige Schritte weiter lockt bereits der erste Gastgarten, aber keine Sorge, es soll nicht die letzte Einkehrmöglichkeit auf diesem Weg gewesen sein!
Die Nummer 3 beginnt und schließt an der Endstation der Linie 43 in Neuwaldegg, wo die Bahn eine elegante Kurve um die St. Anna Kapelle zieht. Wenige Schritte weiter lockt bereits der erste Gastgarten, aber keine Sorge, es soll nicht die letzte Einkehrmöglichkeit auf diesem Weg gewesen sein!
Zunächst passiert man das Schloss Neuwaldegg, das seinerzeit von dem irischen Feldmarschall Graf von Lacy erworben wurde. Dieser legte nicht nur den ersten Landschaftsgarten Österreichs an – den späteren Schwarzenbergpark – sondern ließ auch auf der angrenzenden Anhöhe ein Dörfchen mit 17 Schilf- bzw. Holzhütten errichten, wo diverse Vergnügungen stattfanden. Dieses sogenannte „Holländerdörfl“ wurde auch als Hameau (frz.) bezeichnet und gab der Region hier im 17. Gemeindebezirk samt Stadtwanderweg seinen heutigen Namen.
Park und Schloss verfielen zunehmend, bis sich 1951 die Erzdiözese Wien erbarmte und alles vollständig renovieren ließ; seit 1975 dient das Anwesen nun als Bildungshaus. Der Park wiederum wurde von der Stadt Wien erworben und ist heute der Öffentlichkeit zugänglich. Durch diesen führt auch der weitere Weg, eine zauberhafte Allee mit weitläufigen Wiesen und altem Baumbestand. Herr und Frau Wanderlich wären zwar gerne allein gewandelt, aber die Grünoase hat eben eine große Anziehungskraft für Zwei- und Vierbeiner…
Beim kleinen Parapluieteich gabelt sich der Pfad in eine Forststraße und einen etwas steileren Wiesenweg, mitten in den Wienerwald hinein. Nach gut ½ Stunde gelangt man zu besagter Hameau-Kuppe, wo einst Graf Lacy mit seiner Gefolgschaft residierte. Lange Zeit gab es hier oben auch eine Gastwirtschaft und Meierei, da die Wiener hier schon immer gern wanderten und Wintersport betrieben. Heute erinnert nur noch ein altes Schutzhaus an die bewegte Vergangenheit.
Herr und Frau Wanderlich genossen die Ruhe im Forst sowie manch schönen Fernblick auf die Stadt zu ihren Füßen. Die nächste Station bildet der Dreimarkstein an der Grenze zwischen Hernals, Döbling und der Gemeinde Weidling (NÖ). In der Gipfelhütte „Häuserl am Roan“ lässt es sich gut einkehren, bevor man dann die Höhenstraße quert. Bergab führt nun der Wanderweg mit roten bzw. gelben Markierungen, durch den Michaelawald und entlang von Kleingarten-Vereinen zurück ins Stadtgebiet. Man folgt dem Kräuterbach und gelangt zurück über die Neuwaldegger Straße in die Schwarzenberg Allee und an den Ausgangspunkt. Die Wanderlichs empfehlen die Runde zu allen Jahreszeiten und Gelegenheiten – für die knapp 10.5 km sollte man aber schon 3 bis 4 Stunden einrechnen.
Text- und Bildschmiede:
Herr und Frau Wanderlich. Ohne deren ausdrückliche Genehmigung keine Vervielfältigungen oder jegliche Nutzung privater oder kommerzieller Natur erlaubt. Siehe auch Impressum.
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