Auf den Etappen 11-15 verabschiedet man sich langsam von der Donaulimesstraße und gelangt bereits bis ins Salzburger Land. Hier ist mittlerweile schon gut die Hälfte des österreichischen Jakobsweges geschafft. Viele Orte oder Städte kennt man ja vielleicht schon von früheren Besuchen, aber man erlebt sie beim Durchwandern wieder völlig neu. Wie heißt es auch so schön: „Nur, wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.“
Etappe 11: Linz - Hörsching (25 km; 5-6 Stunden)
Wegpunkte: Wilhering, Dörnbach, Hitzing, Thurnharting
Besonderes: Römerturm, Kürnberger Wald, idyllische Wege / Gegend, viele Schmetterlinge und Vögel
Mittlerweile waren Herr und Frau Wanderlich schon voll im Frühling angekommen. Neben dem Herbst die schönste Jahreszeit zum (Weit-) Wandern. Alles grünte und spross um sie herum, der Wald war voller Vogelgezwitscher und bunte Schmetterlinge schaukelten durch die Luft. Nach einer kleinen Straßenetappe verlief die Fußreise auf sehr schöner Strecke bis Wilhering – die so genannte Passau-Route des Jakobsweges. Hier heißt es Abschied nehmen von der Donaulimesstraße, die Pilger und Pilgerin bislang sehr lange begleitet hat.
Es wurde noch richtig warm, aber zum Glück konnten die beiden viel im Wald und im Schatten wandern. Sie besuchten den Zisterzienserstift, dann ging es noch weiter bis Dörnbach, wo eine Pause im Gastgarten äußerst willkommen war. Nach ein paar durchschrittenen Tagen kämpften sich die Wanderlichs schon leicht geschwächt zum Bahnhof – vor allem die Füßchen waren etwas malträtiert. Mit der Westbahn ging es via Linz wieder flugs zurück nach Wien, wo man sich abends noch mit einer wohlverdienten Pizza belohnte.
In Hörsching ist übrigens der Flughafen Linz zu finden und – wen würde es überraschen – auch eine Jakobskirche.
Wegpunkte: Wilhering, Dörnbach, Hitzing, Thurnharting
Besonderes: Römerturm, Kürnberger Wald, idyllische Wege / Gegend, viele Schmetterlinge und Vögel
Mittlerweile waren Herr und Frau Wanderlich schon voll im Frühling angekommen. Neben dem Herbst die schönste Jahreszeit zum (Weit-) Wandern. Alles grünte und spross um sie herum, der Wald war voller Vogelgezwitscher und bunte Schmetterlinge schaukelten durch die Luft. Nach einer kleinen Straßenetappe verlief die Fußreise auf sehr schöner Strecke bis Wilhering – die so genannte Passau-Route des Jakobsweges. Hier heißt es Abschied nehmen von der Donaulimesstraße, die Pilger und Pilgerin bislang sehr lange begleitet hat.
Es wurde noch richtig warm, aber zum Glück konnten die beiden viel im Wald und im Schatten wandern. Sie besuchten den Zisterzienserstift, dann ging es noch weiter bis Dörnbach, wo eine Pause im Gastgarten äußerst willkommen war. Nach ein paar durchschrittenen Tagen kämpften sich die Wanderlichs schon leicht geschwächt zum Bahnhof – vor allem die Füßchen waren etwas malträtiert. Mit der Westbahn ging es via Linz wieder flugs zurück nach Wien, wo man sich abends noch mit einer wohlverdienten Pizza belohnte.
In Hörsching ist übrigens der Flughafen Linz zu finden und – wen würde es überraschen – auch eine Jakobskirche.
Etappe 12: Hörsching - Lambach (> 35 km; 9 Stunden)
Wegpunkte: Marchtrenk, (Kraftwerk) Wels
Besonderes: viele (Wasser-) Vögel, sehr viel Natur, Traun- und Auenlandschaft, extrem viele Nacktschnecken, kurzer Stopp in Wels, Lambach ist sehr hübsch (Häuserfassaden)
Obwohl Herr und Frau Wanderlich diese Etappe schon etwas geplättet begannen, haben sie die 9 Stunden Gehzeit trotzdem mit nur zwei kleinen Pausen wacker durchgehalten. Der Weg verläuft fast die ganze Zeit über entlang der Traun, was sehr idyllisch und vor allem wunderbar zum Gehen ist. Flussaufwärts gelangt man dann nach Wels und auch zum Kraftwerk Traunleiten. Mit einer Investition von 48 Millionen Euro neu gebaut, bietet es eine nachhaltige und saubere Energieversorgung für über 60.000 Menschen. Und das Beste – es fügt sich dabei auch noch relativ unauffällig in die Natur ein.
Wanderlichs machten ihren Weg durch die umliegenden Auwälder, die zum Teil schon sehr verwildert und verwachsen waren und aufgrund der Wassernähe voller monströser Nacktschnecken. Man musste wirklich achtsam sein, um nicht das ein oder andere Tier zu zertreten. In Wels, das auch zur Römerzeit schon ein wichtiger Knotenpunkt war, gab es dann noch eine kurze Stadtbesichtigung. Der Hauptplatz mit seiner Burg und den Überresten der alten Stadtmauer gehört zu den schönsten Straßenplätzen Österreichs.
Wegpunkte: Marchtrenk, (Kraftwerk) Wels
Besonderes: viele (Wasser-) Vögel, sehr viel Natur, Traun- und Auenlandschaft, extrem viele Nacktschnecken, kurzer Stopp in Wels, Lambach ist sehr hübsch (Häuserfassaden)
Obwohl Herr und Frau Wanderlich diese Etappe schon etwas geplättet begannen, haben sie die 9 Stunden Gehzeit trotzdem mit nur zwei kleinen Pausen wacker durchgehalten. Der Weg verläuft fast die ganze Zeit über entlang der Traun, was sehr idyllisch und vor allem wunderbar zum Gehen ist. Flussaufwärts gelangt man dann nach Wels und auch zum Kraftwerk Traunleiten. Mit einer Investition von 48 Millionen Euro neu gebaut, bietet es eine nachhaltige und saubere Energieversorgung für über 60.000 Menschen. Und das Beste – es fügt sich dabei auch noch relativ unauffällig in die Natur ein.
Wanderlichs machten ihren Weg durch die umliegenden Auwälder, die zum Teil schon sehr verwildert und verwachsen waren und aufgrund der Wassernähe voller monströser Nacktschnecken. Man musste wirklich achtsam sein, um nicht das ein oder andere Tier zu zertreten. In Wels, das auch zur Römerzeit schon ein wichtiger Knotenpunkt war, gab es dann noch eine kurze Stadtbesichtigung. Der Hauptplatz mit seiner Burg und den Überresten der alten Stadtmauer gehört zu den schönsten Straßenplätzen Österreichs.
Etappe 13: Lambach - Timelkam (30 km; 9 Stunden)
Wegpunkte: Schwanenstadt, Vöcklabruck
Besonderes: schöne Strecke am Flusslauf, körperliche Strapazen, mitunter nette Häuser und Ortschaften, lauter freundliche Leute
Etappe 13 begann vielversprechend im lieblichen Lambach mit seinen hübschen Häuserfassaden – einst wichtige Station für den Salzhandel aus dem Salzkammergut. Vor allem der erste Teil entlang des Wassers war sehr erquicklich, da es im Laufe des Tages immer heißer wurde. Jegliche Teilstrecke im Wald war äußerst willkommen, obwohl der Schatten auch einige ausgehungerte Gelsen bereithielt.
Auch der Abschnitt über die Mariannenhöhe mit Blick auf den Traunstein war wunderschön. Die Wanderlichs passierten immer wieder riesige Mais- und Getreidefelder und gerieten regelrecht in Hochsommer-Feeling. In Attnang-Puchheim musste dringend der Durst gestillt werden, wobei die beiden Weitwanderer mitten in eine Harley Davidson-Tour am Hauptplatz gerieten. Die Menschenansammlung und vor allem die Lautstärke war nach dem intensiven Naturerleben unerträglich, deshalb zog man rasch weiter. Durch‘s Stadtgebiet ist es leider immer etwas mühsam. Schwanenstadt war jedoch recht hübsch und liegt an der uralten Ost-West-Verbindung, die später zur Römerstraße wurde; die alte Heerstraße verläuft auch durch Vöcklabruck.
Diesmal sind Herr und Frau Wanderlich ein paar Mal vom Weg abgekommen, aber dank Buch und Telefon wurde immer wieder der rechte Pfad gefunden. Bei Etappen dieser Länge fällt jedoch der kleinste Umweg ins Gewicht. Die langen Gehzeiten und die Hitze machten sich bemerkbar und Wanderlichs schleppten sich schon sprichwörtlich auf dem Zahnfleisch ins Ziel (Blasen an den Füßen, schmerzende Beine und Schultern). In Timelkam wurde dann eingekehrt und sich hübsch im Gastgarten bei gutem Essen entspannt.
Wegpunkte: Schwanenstadt, Vöcklabruck
Besonderes: schöne Strecke am Flusslauf, körperliche Strapazen, mitunter nette Häuser und Ortschaften, lauter freundliche Leute
Etappe 13 begann vielversprechend im lieblichen Lambach mit seinen hübschen Häuserfassaden – einst wichtige Station für den Salzhandel aus dem Salzkammergut. Vor allem der erste Teil entlang des Wassers war sehr erquicklich, da es im Laufe des Tages immer heißer wurde. Jegliche Teilstrecke im Wald war äußerst willkommen, obwohl der Schatten auch einige ausgehungerte Gelsen bereithielt.
Auch der Abschnitt über die Mariannenhöhe mit Blick auf den Traunstein war wunderschön. Die Wanderlichs passierten immer wieder riesige Mais- und Getreidefelder und gerieten regelrecht in Hochsommer-Feeling. In Attnang-Puchheim musste dringend der Durst gestillt werden, wobei die beiden Weitwanderer mitten in eine Harley Davidson-Tour am Hauptplatz gerieten. Die Menschenansammlung und vor allem die Lautstärke war nach dem intensiven Naturerleben unerträglich, deshalb zog man rasch weiter. Durch‘s Stadtgebiet ist es leider immer etwas mühsam. Schwanenstadt war jedoch recht hübsch und liegt an der uralten Ost-West-Verbindung, die später zur Römerstraße wurde; die alte Heerstraße verläuft auch durch Vöcklabruck.
Diesmal sind Herr und Frau Wanderlich ein paar Mal vom Weg abgekommen, aber dank Buch und Telefon wurde immer wieder der rechte Pfad gefunden. Bei Etappen dieser Länge fällt jedoch der kleinste Umweg ins Gewicht. Die langen Gehzeiten und die Hitze machten sich bemerkbar und Wanderlichs schleppten sich schon sprichwörtlich auf dem Zahnfleisch ins Ziel (Blasen an den Füßen, schmerzende Beine und Schultern). In Timelkam wurde dann eingekehrt und sich hübsch im Gastgarten bei gutem Essen entspannt.
Etappe 14: Timelkam - Lengroid (~ 35 km; 8 Stunden)
Wegpunkte: Vöcklamarkt, Frankenmarkt
Besonderes: Hauptplatz in Frankenmarkt = bajuwarisches Juwel, viele tote Frösche
Laut Lindenthals Pilgerführer wäre diese Etappe nur 32 Kilometer lang, der ansässige Wirt korrigierte jedoch auf gut 38. Klingt nicht viel, der Unterschied ist aber dennoch spürbar.
Jedenfalls ein sehr schöner Streckenabschnitt durch weitläufige Landschaft und mit vielen großen Bauernhöfen. Leider erwartete die Wanderlichs statt dem angekündigten Spät-Frühlingswetter plötzlich Wind, Nebel und nur 5°C! Beim Wandern sollte man zwar immer für alles gerüstet sein, die letzten zwei Stunden waren dann aber trotzdem ziemlich anstrengend.
Herr und Frau W. sind noch bis Lengroid zur Mostschenke der Familie Eisl gestapft. Die waren wirklich sehr gastfreundlich und es gab nebst Most/Bier und einer vegetarischen Brettljause auch noch eine Bärlauchsuppe zum Aufwärmen. Das war einen Eintrag ins neue Pilger-Gästebuch des Hauses wert.
Wegpunkte: Vöcklamarkt, Frankenmarkt
Besonderes: Hauptplatz in Frankenmarkt = bajuwarisches Juwel, viele tote Frösche
Laut Lindenthals Pilgerführer wäre diese Etappe nur 32 Kilometer lang, der ansässige Wirt korrigierte jedoch auf gut 38. Klingt nicht viel, der Unterschied ist aber dennoch spürbar.
Jedenfalls ein sehr schöner Streckenabschnitt durch weitläufige Landschaft und mit vielen großen Bauernhöfen. Leider erwartete die Wanderlichs statt dem angekündigten Spät-Frühlingswetter plötzlich Wind, Nebel und nur 5°C! Beim Wandern sollte man zwar immer für alles gerüstet sein, die letzten zwei Stunden waren dann aber trotzdem ziemlich anstrengend.
Herr und Frau W. sind noch bis Lengroid zur Mostschenke der Familie Eisl gestapft. Die waren wirklich sehr gastfreundlich und es gab nebst Most/Bier und einer vegetarischen Brettljause auch noch eine Bärlauchsuppe zum Aufwärmen. Das war einen Eintrag ins neue Pilger-Gästebuch des Hauses wert.
Etappe 15: Lengroid - Salzburg (32 km; 7 Stunden)
Wegpunkte: Hager Kapelle, Schalkham, Wallersee, Eugendorf
Besonderes: weitläufige Landschaft, große Gehöfte, Kühe, Rehe, Frühlingsblumen, Pausen am Sonnenbankerl, strapaziös – vor allem der Weg nach Salzburg hinein
Nach einem herzhaften Familien-Frühstück am Bauernhof folgte gleich der direkte Aufstieg zur „Hager Kapelle“, die Bauer Jakob Hager 1736 dank seiner Pilgerreise nach Santiago gebaut hat. Das Wetter wurde wieder zunehmend besser und wärmer, wenn auch noch etwas windig. Alles blühte und grünte, was aber leider sämtliche Bauern zur Ausfahrt mit dem Jauchewagen animierte.
Trotz vieler schöner Streckenabschnitte (z.B. am Wallersee entlang) war es in Summe ein ziemlich anstrengender Tag. Dadurch, dass fast alle Wege asphaltiert waren, taten schon bald Füße und Beine weh – dank der einen oder anderen kleinen Abkürzung konnte zumindest die Gehzeit auf „nur“ 7 Stunden reduziert werden. Und immerhin bis Salzburg geschafft! Hier hat man bereits gut die Hälfte des österreichischen Jakobsweges absolviert.
Die Geburtsstadt Mozarts und der Austragungsort der Salzburger Festspiele ist zusammen mit Maria Plain am Stadtrand bereits seit dem 17. Jahrhundert ein beliebter Wallfahrtsort. Mehr noch, Salzburg gilt als eine der schönsten barocken Residenzstädte Europas. Den Wanderlichs stand aber nicht mehr der Sinn nach einer Besichtigungstour. Sie bezogen Quartier in der „Goldenen Krone“ mitten in der Altstadt und empfanden die Badewanne als größten Luxus nach diesem langen Tag. Nur noch schnell zum Italiener ums Eck geschleppt und dann wieder zurück gehinkt. Ab hier waren die fleißigen Jakobspilger übrigens mit neuen Schuhen und dienlicheren Socken unterwegs, was die Blasenfrequenz gleich merklich minderte.
Wegpunkte: Hager Kapelle, Schalkham, Wallersee, Eugendorf
Besonderes: weitläufige Landschaft, große Gehöfte, Kühe, Rehe, Frühlingsblumen, Pausen am Sonnenbankerl, strapaziös – vor allem der Weg nach Salzburg hinein
Nach einem herzhaften Familien-Frühstück am Bauernhof folgte gleich der direkte Aufstieg zur „Hager Kapelle“, die Bauer Jakob Hager 1736 dank seiner Pilgerreise nach Santiago gebaut hat. Das Wetter wurde wieder zunehmend besser und wärmer, wenn auch noch etwas windig. Alles blühte und grünte, was aber leider sämtliche Bauern zur Ausfahrt mit dem Jauchewagen animierte.
Trotz vieler schöner Streckenabschnitte (z.B. am Wallersee entlang) war es in Summe ein ziemlich anstrengender Tag. Dadurch, dass fast alle Wege asphaltiert waren, taten schon bald Füße und Beine weh – dank der einen oder anderen kleinen Abkürzung konnte zumindest die Gehzeit auf „nur“ 7 Stunden reduziert werden. Und immerhin bis Salzburg geschafft! Hier hat man bereits gut die Hälfte des österreichischen Jakobsweges absolviert.
Die Geburtsstadt Mozarts und der Austragungsort der Salzburger Festspiele ist zusammen mit Maria Plain am Stadtrand bereits seit dem 17. Jahrhundert ein beliebter Wallfahrtsort. Mehr noch, Salzburg gilt als eine der schönsten barocken Residenzstädte Europas. Den Wanderlichs stand aber nicht mehr der Sinn nach einer Besichtigungstour. Sie bezogen Quartier in der „Goldenen Krone“ mitten in der Altstadt und empfanden die Badewanne als größten Luxus nach diesem langen Tag. Nur noch schnell zum Italiener ums Eck geschleppt und dann wieder zurück gehinkt. Ab hier waren die fleißigen Jakobspilger übrigens mit neuen Schuhen und dienlicheren Socken unterwegs, was die Blasenfrequenz gleich merklich minderte.
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