In und um das Bergsteigerdorf Lunz am See im Herzen des Mostviertels lässt es sich hervorragend wandern. Herr und Frau Wanderlich haben den Ort schon einmal im Sommer besucht und einen wunderbaren Kurzurlaub an Niederösterreichs einzigem natürlichen See verbracht. Diesmal wollten sie die hiesige Kulturlandschaft anhand eines 15 Kilometer langen Rundweges durch das liebliche Ahorn- und Sulzbachtal erkunden. Ein guter Ausgangspunkt für die etwa 4-stündige Tour ist das Amonhaus (Hammerherrenmuseum) direkt in Lunz am See. Das 1551 vom Hammerherren Martin Ofner erbaute Gebäude zählt zu den schönsten Renaissance-Bauten Österreichs. 1914 wurde hier ein Museum eröffnet, das aber nur im Rahmen einer Führung besucht werden kann. Direkt hinter dem Amonhaus beginnt rechterhand der Bahnwanderweg mit der Nummer 10. Dieser führt gemächlich die Gleise entlang, wobei die Wanderlichs immer auf der Hut vor herannahenden Zügen waren – die Strecke wirkt aber nicht mehr viel befahren. Unterwegs entdeckten die beiden immer wieder spannende Fotomotive, bis sie schließlich beim Gasthof „Zur Paula“ landeten, wo die Wanderroute zunächst in den Saugraben abzweigt. Hier verlässt man auch den bis dahin parallel verlaufenden „Oberösterreichischen Mariazellerweg 06“. Nun wandert man für längere Zeit den Sulzbach entlang durch ein wirklich malerisches Tal, wobei man leider ausschließlich auf asphaltierter Straße unterwegs ist. Zum Glück war die Strecke – an diesem Tag – komplett autofrei und demnach angenehm zu beschreiten. Nach dem Sulzbachgraben erreicht man über einen Güterweg den Bauernhof Ramsau, wobei der Weiterweg jetzt durch das weitläufige Ahorntal führt. Immer wieder tun sich herrliche Blicke auf den schneebedeckten Ötscher auf, generell schmeichelt hier die Landschaft dem Auge des Betrachters. Ein kleiner Wermutstropfen sind die größtenteils asphaltierten Abschnitte, die einen natürlich schneller ermüden lassen. Wer dennoch einen kleinen Umweg in Kauf nehmen möchte, dem sei die Besichtigung der Herdengler Höhle empfohlen. Rechts in den Wald hinauf führt der Weg 15 als schmaler Pfad, der vor allem im letzten Teil ziemlich steil wird. Zudem wurde der Eingang von einem umgestürzten Baum versperrt, aber Wanderlichs gewannen trotzdem einen guten Eindruck von der mächtigen Höhle. Jetzt darf man nicht ins Ertltal (Weg 8) weiterwandern, sondern mitten über den Bio-Hof Herdengl mit seinen Pferdekoppeln, wo auch ein hübscher Feldweg mit der Nummer 9 beginnt. Von hier genießt man noch einmal einen herrlichen Ausblick in die Ybbstaler Alpen, bevor es in den Wald hinein und über den Ahornberg bzw. die Rauschmauer zurück geht Richtung Lunz. Herr und Frau Wanderlich kamen an die B25, die sie wagemutig querten, und stapften am kleinen Bahnhof des Ortes vorbei zum Parkplatz. Leider verliert sich hier die Wegmarkierung Nr. 9, weshalb es anzuraten ist den Rundwanderweg in beschriebener Richtung zu absolvieren. Trotz längerer Straßenabschnitte eine lohnende Wanderung in der „Eisenwurzen“, die liebliche Landschaften und traumhafte Bergblicke verspricht.
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Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
Januar 2025
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