Herr und Frau Wanderlich waren auf der Großalm gut untergebracht und durften sogar noch einen Blick in die Hauskapelle des 1.000 Jahre alten Bauernhofs werfen. Am meisten beeindruckt hat sie aber der mächtige Holzstadel, der zu Recht als größter von ganz Oberösterreich gilt.
Die dritte und letzte Etappe vom Josefweg führt dann von hier wieder an die Straße zurück und an der Nadasdy-Klause vorbei. Nach etwa einem Kilometer konnten die zwei Wanderlichs dann endlich wieder auf eine Forststraße und in den Wald abzweigen. Hier wird man von einem herrlichen Blick ins Höllengebirge und auf den Traunstein begleitet.
Kurz darauf gab es dann knackige 400 Höhenmeter zu bewältigen, um nach Hochkreut zu gelangen. Das Gelände des ehemaligen Höhenwildparks, den Frau Wanderlich vor vielen Jahren sogar noch besucht hat, liegt seit 2011 komplett verlassen da. Schade eigentlich, denn hier lässt es sich hübsch wandern und damals gab es noch allerlei Huftiere und andere illustre Zoobewohner zu sehen.
Vom Parkplatz geht man jedenfalls wieder in den Wald hinein und folgt nun dem schönen Kreuzweg zum Richtberg Taferl. Die ersten fünf Stationen wandert man noch bergab zum Schwarzenbergsattel, dann schweißtreibende 250 Höhenmeter bergauf. Die Sonne hatte nämlich schon richtig Kraft, obwohl an einigen schattigen Stellen im Wald sogar noch Schneereste zu finden waren.
Die Richtberg Taferl-Kapelle eignet sich dann jedenfalls hervorragend für eine kleine Rast und hier könnte man auch seine Wasser-Reserven an einer kleinen Quelle in der Nähe auffüllen. Herr und Frau Wanderlich waren aber noch gut versorgt und genossen einfach das beschauliche Plätzchen, das zudem eine beliebte Wallfahrtsstätte ist.
Von hier führt ein weiterer Kreuzweg auf der anderen Seite den Berg hinunter, wobei sich später am Waldrand ein spektakulärer Blick ins Gebirge auftut und noch einmal zum Innehalten einlädt. Über ein Wiesenweglein landet man beim Lourdes-Kreuz beziehungsweise an einer kleinen Kapelle, von wo die Pilgersleute leider wieder einen ziemlichen Straßenmarsch in Kauf nehmen mussten.
Wanderlichs trabten über die schier endlosen Serpentinen ins Tal hinunter, bis sie dank der guten Beschilderung wieder nach Reindlmühl gelangten. Eigentlich wollten sie sich hier im schattigen Gastgarten des einzigen Wirtshauses erfrischen, dieser hatte aber leider geschlossen – auch der angekündigte Trinkwasserbrunnen spendete kein frisches Nass. Also am Dorfplatz die restliche Jause verzehrt und weiter zum letzten Anstieg.
Es geht linkerhand über einen steilen Wiesenhang, dann durch den Wald und dazwischen auf kurzen Abschnitten auf der Straße den Gmundnerbergweg zum Tannachweg und von dort über den Bergrücken zurück nach Altmünster. Herr und Frau Wanderlich kamen noch einmal ordentlich ins Schwitzen, konnten aber immerhin den wunderbaren Ausblick auf den Traunstein und den ihm zu Füßen liegenden gleichnamigen See genießen.
Zuletzt führt ein schmaler Pfad durch den Wald hinunter, wieder begleitet vom charakteristischen Duft der Bärlauchblüten. Man landet an der Straße und die findigen Wanderlichs bahnten sich ihren Weg ins bereits bekannte Stücklbachtal, wo sie hübsch am Wildbach entlang in den Ort zurückspazierten. In Altmünster setzten sich die zwei zum Ausklingenlassen noch ein wenig ans Ufer des Traunsees und ließen die Füße ins doch noch sehr frische Wasser baumeln.
Text- und Bildschmiede:
Herr und Frau Wanderlich. Ohne deren ausdrückliche Genehmigung keine Vervielfältigungen oder jegliche Nutzung privater oder kommerzieller Natur erlaubt. Siehe auch Impressum.
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