In Niederösterreich gibt es unzählige Möglichkeiten zum Weinwandern. Viele denken dabei wohl zuallererst an die Wachau, den bekannten und beliebten Abschnitt zwischen Melk und Krems an der Donau, aber es gibt auch noch andere schöne Winzerregionen. Herr und Frau Wanderlich sind diesmal in der Gemeinde Sitzenberg-Reidling gelandet, wo sie eine etwa 3-stündige Tour nach eigenem Ermessen zusammengestellt haben. Eigentlich hatte der Wetterbericht Sonne angekündigt, aber am Vormittag gab es noch dichten Nebel. Immerhin eine schöne Stimmung zum Fotografieren und außer ein paar Hasen und Rehen war niemand sonst unterwegs.
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Das niederösterreichische Mostviertel als Teil der „Eisenwurzen“ ist ein richtiges Wanderparadies – vor allem die Gegend rund um den Lunzer See hat es Herr und Frau Wanderlich angetan. Bei ihrem letzten Besuch haben sich die beiden die Besteigung des Lunzer Hausberges vorgenommen. Für die gut 12 Kilometer lange Rundwanderung auf den Maiszinken sollte man schon mindestens 3 ½ Stunden einplanen, weil sie wunderbare Aussichtsplätze zum Genießen und Verweilen bereithält. Ein guter Ausgangspunkt für die Wanderung ist der Parkplatz an der Schlosstaverne, der aber leider ganzjährig kostenpflichtig ist – wie eigentlich alle Parkmöglichkeiten rund um den See. Von hier geht man zunächst am Schloss Seehof vorbei, das sich im Privatbesitz der Familie Kupelwieser befindet und heute als Forstbetrieb geführt wird.
In und um das Bergsteigerdorf Lunz am See im Herzen des Mostviertels lässt es sich hervorragend wandern. Herr und Frau Wanderlich haben den Ort schon einmal im Sommer besucht und einen wunderbaren Kurzurlaub an Niederösterreichs einzigem natürlichen See verbracht. Diesmal wollten sie die hiesige Kulturlandschaft anhand eines 15 Kilometer langen Rundweges durch das liebliche Ahorn- und Sulzbachtal erkunden. Ein guter Ausgangspunkt für die etwa 4-stündige Tour ist das Amonhaus (Hammerherrenmuseum) direkt in Lunz am See. Das 1551 vom Hammerherren Martin Ofner erbaute Gebäude zählt zu den schönsten Renaissance-Bauten Österreichs. 1914 wurde hier ein Museum eröffnet, das aber nur im Rahmen einer Führung besucht werden kann.
Herr und Frau Wanderlich durchstreifen immer wieder gerne das beschauliche Waldviertel im nordwestlichen Teil Niederösterreichs. Diesmal sind sie dabei ganz zufällig im reizenden Idolsberg in der Gemeinde Krumau am Kamp gelandet, das bereits auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Geparkt werden kann am „Hauptplatz“, wo sich auch gleich sämtliche Sehenswürdigkeiten befinden. Gegenüber vom ehemaligen Meierhof – ein Gutshof beachtlichen Ausmaßes – befindet sich die einstige Höhenburg Idolsberg, die jedoch nicht wie andere Kamptalburgen als mittelalterliche Ruine endete, sondern zu einem zweigeschossigen Schlösschen umgebaut wurde. Da sich das Gebäude heute im Privatbesitz der Familie Waldstein-Wartenberg befindet und nicht besichtigt werden kann, erfreuten sich Wanderlichs eben an der Beschreibung von 1664: „... ist das Schloß Idolsberg in ein Viereck erbauth, dessen Hof mit großen Steinen gepflastert und zu ebner Erdt durch und durch gewelbt, darinnen seindt schene Zimmer...“.
Das Helenental bei Baden gehört wahrscheinlich zu den schönsten Gegenden des Wienerwaldes. Noch dazu ist es leicht erreichbar und eignet sich bei jedem Wetter für einen Ausflug. Die hier beschriebene Rundwanderung hat den Vorteil, dass man sie ganz nach Lust und Laune gestalten kann – sowohl die Länge als auch der Ausgangspunkt sind variabel. Herr und Frau Wanderlich haben ihren fahrbaren Untersatz auf dem Parkplatz gegenüber vom Landgasthof Cholerakapelle abgestellt. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann die Badner- oder Schnellbahn nutzen und beispielsweise bei der Helenenkirche bzw. dem Hotel Sacher am Ortsrand starten. Der Postbus 459 fährt sogar bis an den Anfang des Helenentals oder weiter bis zur Cholerakapelle und Krainerhütte.
Letztens haben Herr und Frau Wanderlich einen Ausflug nach Maria Gugging unternommen, um einen 2-stündigen Rundwanderweg in Angriff zu nehmen. Die acht Kilometer lange Strecke führt durch die liebliche Landschaft des Wienerwaldes und hat gleich zu Beginn eine lokale Attraktion zu bieten. Und zwar die verkleinerte, aber naturgetreue Nachbildung der Mariengrotte von Lourdes in Frankreich, die mit jährlich rund 80.000 PilgerInnen und BesucherInnen die größte Wallfahrtsstätte der Erzdiözese Wien darstellt. Die Lourdesgrotte wurde Anfang der 1920er-Jahre von Baumeister Franz Frieberger errichtet. Als Baugelände diente ein aufgelassener Steinbruch, den eine gewisse Frau Maria Pflaum gestiftet haben soll. Die Einweihung, an der damals über 40.000 Menschen teilnahmen, wurde 1925 durch Prälat Ignaz Seipel vorgenommen. Die Marmorstatuen der Hl. Maria und Bernadette Soubirous sind, wie das schmiedeeiserne Gitter vor der Grotte, Nachbildungen des Originals.
Die Marktgemeinde Altenmarkt im niederösterreichischen Triestingtal bildet die südliche Grenze des Biosphärenparks Wienerwald. Dieser ist nicht nur das größte geschlossene Laubwaldgebiet Europas, sondern auch eine herrliche Wanderregion. Nördlich der Triesting überwiegt ein Landschaftsbild aus sanften Hügeln, Laubwäldern, Wiesen und einzelnen Gehöften. Herr und Frau Wanderlich durchstreifen gerne diese liebliche Gegend, zumal es rund um Hafnerberg und Nöstach viele mystische Plätze zu entdecken gibt. Eine schöne, etwa 3-stündige Rundwanderung führt von der Wallfahrtskirche Hafnerberg zu diversen Druiden- und Lochsteinen, einem prähistorischen Kalendarium, der beeindruckenden Ruine St. Pankraz und einem geheimnisvollen Steinkreis. Am besten parkt man den fahrbaren Untersatz rechts von der Marienkirche, weil hier gleich sämtliche Wanderwege ausgeschildert sind. Unter anderem auch der Wiener Wallfahrerweg bzw. die Via Sacra nach Mariazell, denen die Kirche von Hafnerberg ihre Existenz verdankt.
Entlang des Pilgerweges wurde bereits 1653 ein Bildstock mit einer Marienstatute errichtet, 1716 über dieser Säule eine kleine Kapelle erbaut, in welcher 1726 die erste Messe gelesen wurde. Bald konnte das Bethaus die vielen Votivgaben der Pilger nicht mehr fassen, weshalb der Konvent des Stiftes (Klein-) Mariazell den Bau einer großen Kirche beschloss. Diese war 1745 weitestgehend fertiggestellt, woraufhin die Gotteshäuser St. Pankraz und St. Martin in Nöstach entweiht und dem Verfall preisgegeben wurden. Aber dazu später mehr. Herr und Frau Wanderlich erkunden gerne neue Landstriche und erfreuen sich dabei sowohl an der Natur als auch an kulturellen Kleinoden. Diesmal führte sie ihre Reise nach Niederösterreich, genauer gesagt ins Grenzgebiet zwischen Wald- und Weinviertel. Auf dem Weg in die bekannte Weinbau-Gemeinde Straß im Straßertale machten die zwei noch einen Zwischenstopp an dem buddhistischen Stupa am Wagram. Ein 2016-2019 nach den Plänen des Architekten Matthias Rainer erbautes Friedensdenkmal und Meditationshaus in Grafenwörth im Bezirk Tulln.
Etwa 40 Kilometer von Wien entfernt, nahe Wiener Neustadt, befindet sich ein einmaliger Naturpark mit unzähligen Ausflugsmöglichkeiten. Steile Felswände umgeben ein bewaldetes Karstplateau mit etwa 8 Kilometern Länge und 2,5 Kilometern Breite, wobei die markanten Klippen aus dem Wiener Becken schon von Weitem zu sehen sind. Die alpine Sonnenterrasse ist über zahlreiche Wander- und Kletterrouten erreichbar und man findet hier auch gemütliche Gaststätten und Hütten zur Einkehr. Herr und Frau Wanderlich haben dieses Mal eine Tour gewählt, die in Grünbach am Schneeberg beginnt – und zwar bei der Frühstückspension Seiser Toni. Der Parkplatz dort ist mit 6 Euro mittlerweile kostenpflichtig, man kann sein Auto aber weiter unten an der Straße abstellen und muss dafür einen etwas längeren Fußmarsch in Kauf nehmen.
Wie die werte Leserschaft bestimmt schon bemerkt haben wird, besuchen Herr und Frau Wanderlich auf ihren Ausflügen immer wieder gerne historische Stätten, um so gleich zwei ihrer Leidenschaften miteinander zu verbinden – das Wandern und die Geschichte. Diese etwa 3-stündige Rundwanderung führt von Purbach am Neusiedlersee auf den Burgstall-Berg, wo sich eine der größten hallstattzeitlichen Wallanlagen Österreichs befunden hat (600 x 1.300 Meter). Wanderlichs begannen ihre Zeitreise in die Vergangenheit am Kellerplatz im beschaulichen Purbach. Von hier führt der Weg durch die historischen Kellergassen und die Fellnergasse zu einem freistehenden Torbogen, der Klosterpforte oder Antoniuskapelle, unterhalb des Klosters am Spitz. Angeblich führte früher ein unterirdischer Fluchtweg aus dem Ort hierher, was Herr und Frau Wanderlich aber nicht belegen können.
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AUTOREN
Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
März 2024
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