Etwa 40 Kilometer von Wien entfernt, nahe Wiener Neustadt, befindet sich ein einmaliger Naturpark mit unzähligen Ausflugsmöglichkeiten. Steile Felswände umgeben ein bewaldetes Karstplateau mit etwa 8 Kilometern Länge und 2,5 Kilometern Breite, wobei die markanten Klippen aus dem Wiener Becken schon von Weitem zu sehen sind. Die alpine Sonnenterrasse ist über zahlreiche Wander- und Kletterrouten erreichbar und man findet hier auch gemütliche Gaststätten und Hütten zur Einkehr. Herr und Frau Wanderlich haben dieses Mal eine Tour gewählt, die in Grünbach am Schneeberg beginnt – und zwar bei der Frühstückspension Seiser Toni. Der Parkplatz dort ist mit 6 Euro mittlerweile kostenpflichtig, man kann sein Auto aber weiter unten an der Straße abstellen und muss dafür einen etwas längeren Fußmarsch in Kauf nehmen.
0 Kommentare
Wie die werte Leserschaft bestimmt schon bemerkt haben wird, besuchen Herr und Frau Wanderlich auf ihren Ausflügen immer wieder gerne historische Stätten, um so gleich zwei ihrer Leidenschaften miteinander zu verbinden – das Wandern und die Geschichte. Diese etwa 3-stündige Rundwanderung führt von Purbach am Neusiedlersee auf den Burgstall-Berg, wo sich eine der größten hallstattzeitlichen Wallanlagen Österreichs befunden hat (600 x 1.300 Meter). Wanderlichs begannen ihre Zeitreise in die Vergangenheit am Kellerplatz im beschaulichen Purbach. Von hier führt der Weg durch die historischen Kellergassen und die Fellnergasse zu einem freistehenden Torbogen, der Klosterpforte oder Antoniuskapelle, unterhalb des Klosters am Spitz. Angeblich führte früher ein unterirdischer Fluchtweg aus dem Ort hierher, was Herr und Frau Wanderlich aber nicht belegen können.
Herr und Frau Wanderlich lieben den Herbst – die bunten Farben, die Luft und das Licht sind einfach unvergleichlich zu dieser Jahreszeit. Normalerweise besuchen sie Kritzendorf ja eher in den wärmeren Monaten, um im Strombad gegen die Naturgewalten der Donau anzuschwimmen und sich anschließend die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Diesmal haben die zwei aber beschlossen, ein wenig die Umgebung zu erkunden und zwar auf dem Riedenwanderweg. Die 1 ½-stündige Runde wurde 1998 vom hiesigen Weinbauverein errichtet und mit diversen Infotafeln entlang der Strecke ausgestattet. So erfährt man interessante Geschichten über die verschiedenen Rebsorten und den Weinbau in der Region. Man gelangt ganz unkompliziert mit der S-Bahn nach Kritzendorf bei Klosterneuburg, kann aber auch mit dem eigenen Automobil anreisen – kostenlose Parkmöglichkeiten gibt es etwa in und um die Neudauerstraße unweit des Wanderweges.
Herr und Frau Wanderlich halten sich liebend gerne in der Pyhrn-Priel Region im Süden Oberösterreichs auf, weil man dort einfach wunderbar wandern kann. Da sie diesen Herbst noch eine gültige Gästekarte besaßen, mit der man sämtliche Attraktionen günstiger oder gratis nutzen kann, beschlossen sie kurzerhand mit der Bergbahn auf die Höss zu fahren. Das Wander- und Skigebiet befindet sich in Hinterstoder, schon an der Grenze zur Steiermark und ist am einfachsten über die A9 Pyhrn-Autobahn zu erreichen. Den fahrbaren Untersatz kann man dann an der Talstation der Kabinenbahn abstellen, um sich dann flugs mit der neuen 10-er-Gondel auf 1.400 Meter hinauf transportieren zu lassen. Herr und Frau Wanderlich staunten nicht schlecht, als sie an der Mittelstation ausstiegen. Das ganze Areal wirkte wie ein riesiges zusammengewürfeltes Hüttendorf, welches sehnlichst auf die nahende Wintersaison wartet – Hüttengaudi ohne Schnee, dafür mit Beschneiungsanlagen soweit das Auge reicht. Die beiden hätten noch mit dem 6er-Sessellift „Höss Express“ auf knapp 1.850 Meter Seehöhe hinauffahren können, wo sich beliebte Ausflugsziele wie der Schafkogelsee oder Dachsteinblick befinden.
Wer entlang der Pyhrnbahn durchs oberösterreichische Steyrtal reist, wird an der zauberhaften Kulisse der kleinen Ortschaft Klaus vorbeikommen. Auf einer Seite befindet sich der 98 Hektar große Stausee mit seinem smaragdfarbenen Wasser, auf einem Felsvorsprung auf der anderen Seite das mächtige Schloss und ein kleines Bergkirchlein, welches Johannes dem Täufer gewidmet ist. Die Anfänge der Schlossanlage am Fuße des Berges Brennet, dem südlichsten Ausläufer der Kremsmauer, reichen schon weit zurück. 1578 errichtete Ulrich von Storch direkt unterhalb der bestehenden Festung aus dem 12. Jahrhundert ein Schloss und sein Nachfahre Ludwig von Storch anno 1616 die evangelische Bergkirche – diese wurde später im Zuge der Gegenreformation von der katholischen Pfarrkirche Klaus übernommen. Während das Schloss heute ein christliches Bildungshaus und Jugendfreizeitzentrum beherbergt, finden im benachbarten Kirchlein hauptsächlich Hochzeiten und Begräbnisse statt sowie das „kleinste Musikfestival Österreichs“, der jährliche Musik Sommer Klaus.
Frau Wanderlich kennt als gebürtige Oberösterreicherin viele schöne Plätzchen in ihrer Heimat. Eines davon ist das Elektrizitätswerk „Hofmann & Company“ in der Steyr Durchbruch-Schlucht in der Gemeinde Molln. Die Jugendstilanlage von Mauriz Balzarek, einem Schüler Otto Wagners, ist seit 1908 in Betrieb und sowohl Architektur als auch Kraftwerkstechnik sind bis heute noch weitgehend original erhalten. Erreichbar ist das Industriedenkmal über die A9 Pyhrn-Autobahn, Ausfahrt Klaus, Richtung Steyr Durchbruch. Der fahrbare Untersatz kann auf dem Parkplatz an der Aussichtsterrasse abgestellt werden und man spaziert zur Brücke vor, um in den spektakulären Canyon zu spähen, oder über einen Fußweg direkt nach unten zum Kraftwerk. Für letzteres haben sich die Wanderlichs entschieden, die diesmal auf der etwa dreistündigen Runde „Paltenbach – Forsthub“, die direkt hier am Steyr Durchbruch beginnt und endet, die umliegende Gegend erkunden wollten. Der Fluss mit seinem unvergleichlich grünen und kristallklaren Wasser zieht einen immer wieder unweigerlich in den Bann. Das nächste Mal müssen die beiden unbedingt ein Kanu mitbringen, um das Steyrtal auf der Wasserstraße erleben zu können.
Diesmal möchten euch Herr und Frau Wanderlich auf eine landschaftlich reizvolle Almwanderung mitnehmen, die noch dazu von zwei Bergseen gekrönt wird. Die Giglachseen liegen eingebettet in den Niederen Tauern in der Steiermark, Herzstück der westlichen Schladminger Tauern und sind ein beliebtes Wanderziel. Völlig zu Recht, wie die Wanderlichs nun selbst feststellen konnten. Während sich der fjordartige Untere See auf 1.921 m befindet und beachtliche 16,5 Hektar groß ist, findet man den mit 3,5 Hektar bedeutend kleineren Oberen See auf 1.930 m. Eine Umrundung beider Gewässer ist unbedingt zu empfehlen, eine Stärkung in einer der Schutzhütten natürlich ebenso.
Herr und Frau Wanderlich suchen sich in den Sommermonaten gerne Wanderungen aus, die in irgendeiner Form eine Abkühlung versprechen. In den Schladminger Tauern wurden sie gleich mehrfach fündig, denn im „Tal der stürzenden Wasser“ kann man den Zauber dieser wasserreichen Urlandschaft hautnah erleben. Gleich drei Bergseen auf unterschiedlichen Etagen liegen auf der Strecke der heutigen Tour – der Steirische Bodensee, der Hüttensee und der Obersee. Dazu gesellen sich zwei rauschende Wasserfälle, die zu den imposantesten in der Region Schladming-Dachstein gehören. Umrahmt wird der Wanderweg von mächtigen Urgesteinsbergen wie der steil aufragenden Hochwildstelle.
Herr und Frau Wanderlich haben diesen Sommer etliche Wanderungen entdeckt, die sich hervorragend mit einem erfrischenden Bad verbinden lassen. Eine davon ist der Besuch beim Naturdenkmal „Günster-Fall“ in den Niederen Tauern, dem mit 65 Metern Fallhöhe höchsten Wasserfall der Steiermark. 250-300 Liter Wasser stürzen pro Sekunde über kristalline Felsen, durch zwei ausgeschliffene Kessel und drei imposante Kaskaden herab. Die meisten BesucherInnen nutzen die Möglichkeit direkt zum Günster Wasserfall zuzufahren, wo es auch ein Gasthaus und sogar einen Streichelzoo gibt. Nicht so Herr und Frau Wanderlich, die über Krakaudorf im Bezirk Murau anreisten, wo sie von einem idyllischen kleinen Badesee gelesen hatten. Also das Automobil unweit davon am Parkplatz eines Sägewerks abgestellt und sich auf den etwa 2 ½-stündigen Weg gemacht.
Schon lange ist die Bachlalm im Dachsteingebiet kein Geheimtipp mehr. Natur- und vor allem TierliebhaberInnen aus Nah und Fern kommen auf die 1.490 Meter hoch gelegene Alm, um den possierlichen Murmeltieren zu begegnen, die hier zuhause und neugierige Besucher gewohnt sind. Herr und Frau Wanderlich widmen den pelzigen Bergkameraden auch immer einen Tag ihres jährlichen Ramsau-Urlaubs, wenngleich man Wochenenden und die Hauptsaison besser meiden sollte. Entfernt man sich aber ein Stück weit von der Almhütte und den umliegenden Murmeltier-Wiesen, kann man immer noch wunderbare – und oft menschenleere – Wanderungen genießen. So auch auf dem 6 Kilometer langen „Naturerlebnisweg Nr. 15“, der eine gemütliche Rundwanderung von ungefähr 1 ½ - 2 Stunden und einen traumhaften Panoramablick auf den Torstein und die Südwände des Dachsteins verspricht.
|
AUTOREN
Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
November 2023
KATEGORIEN
Alle
Besuche Herr und Frau Wanderlich auch auf Facebook & Instagram!
|
|
|