Herr und Frau Wanderlich durchstreifen immer wieder gerne das beschauliche Waldviertel im nordwestlichen Teil Niederösterreichs. Diesmal sind sie dabei ganz zufällig im reizenden Idolsberg in der Gemeinde Krumau am Kamp gelandet, das bereits auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Geparkt werden kann am „Hauptplatz“, wo sich auch gleich sämtliche Sehenswürdigkeiten befinden.
Gegenüber vom ehemaligen Meierhof – ein Gutshof beachtlichen Ausmaßes – befindet sich die einstige Höhenburg Idolsberg, die jedoch nicht wie andere Kamptalburgen als mittelalterliche Ruine endete, sondern zu einem zweigeschossigen Schlösschen umgebaut wurde. Da sich das Gebäude heute im Privatbesitz der Familie Waldstein-Wartenberg befindet und nicht besichtigt werden kann, erfreuten sich Wanderlichs eben an der Beschreibung von 1664: „... ist das Schloß Idolsberg in ein Viereck erbauth, dessen Hof mit großen Steinen gepflastert und zu ebner Erdt durch und durch gewelbt, darinnen seindt schene Zimmer...“.
Gleich daneben befindet sich die denkmalgeschützte Schloss- und heutige Pfarrkirche Idolsberg aus dem Jahr 1600, die zusammen mit dem Schlossgebäude eine beeindruckende Kulisse bildet. 1989 wurde im angrenzenden Schlosspark, wo auch ein 400 Jahre alter Lindenbaum steht, ein kleiner romantischer Dorfteich angelegt, der für sportliche Aktivitäten (Baden, Fischen, Eislaufen, Eisstockschießen) genutzt werden kann.
Ganz schön viel zu sehen in diesem kleinen Ort. Herr und Frau Wanderlich rissen sich schweren Herzens los und begaben sich endlich auf den knapp 9 Kilometer langen Rundweg, der idealerweise gegen den Uhrzeigersinn absolviert wird, um eine längere Steigung im Wald hinunter zum Bruchetbach zu umgehen.
Der Weg mit der Nummer 72 führt zunächst aus dem Ort hinaus und ein Stück auf der asphaltierten Straße bergauf, wobei man erst der grünen und später einer roten Markierung folgt. Vorbei an bunt ausgestatteten Häusern und Höfen gelangt man so nach kurzer Zeit auf einen Feldweg. Nicht vom Straßenverlauf täuschen lassen und diesen an der Abzweigung Gaisbüchl geradeaus weitergehen in den Wald.
Über schöne Weglein schritten Herr und Frau Wanderlich dahin, an besagtem Steilstück dann bergab und hinunter ins Bruchettal, wo man sich nach links wendet und längere Zeit dem munter dahinplätschernden Bach folgt. Auf einer ebenen Forststraße gelangt man so schließlich nach Wegscheid am Kamp. Hier darf man aber nicht die Brücke queren, sondern sollte sich wieder links halten und ein Stück bergan marschieren.
Wanderlichs trafen alsbald auf verschiedene Markierungen, wie zum Beispiel den „Frosch-Wanderweg“, aber auch ihren „Energie-Felsen-Weg“ – wobei der Felsen als solcher noch einmal gesondert ausgeschildert ist. Auf der Anhöhe bei Thurnberg gibt es einige schöne Aussichtsplätze, die unter anderem auch einen Blick auf den Kampsee ermöglichen.
Herr und Frau Wanderlich genossen noch ein wenig die Ruhe und die wärmenden Sonnenstrahlen, bevor sie sich wieder auf den Fußweg hinunter und zurück nach Idolsberg machten. Eine wirklich schöne und abwechslungsreiche Rundwanderung durch’s Waldviertel, die mit Pausen ungefähr 3 ½ Stunden in Anspruch nimmt – vor allem für den Aussichtsfelsen sollte man ein wenig mehr Zeit einplanen.
Text- und Bildschmiede:
Herr und Frau Wanderlich. Ohne deren ausdrückliche Genehmigung keine Vervielfältigungen oder jegliche Nutzung privater oder kommerzieller Natur erlaubt. Siehe auch Impressum.
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