Gut ausgeruht begaben sich Herr und Frau Wanderlich auf die mit knapp 18 Kilometern kürzeste Etappe ihres dreitägigen Weitwanderweges. Zunächst geht man ein Stückchen durch Weyregg – über die Jubiläumsallee zum kleinen Schau-Aquarium, das seit 2003 existiert und interessierten BesucherInnen bei freiem Eintritt die Unterwasserwelt des Attersees näherbringt.
In dem rund 9.000 Liter fassenden Aquarium, das über eine Seewasserleitung permanent mit frischem Wasser versorgt wird, tümmeln sich heimische Fischarten wie Hecht, Perlfisch, Rotauge, Barsch, Laube, Seeforelle oder Rotfeder. Wanderlichs konnten sich nur schwer losreißen, wollten die kühlen Morgenstunden dann aber doch lieber dem Josefweg widmen.
Als die zwei am menschenleeren Strandbad vorbeikamen, wären sie zwar gerne hiergeblieben, um den noch jungfräulichen Frühsommertag am türkisblauen Attersee zu verbringen, aber sie marschierten wacker weiter über den Ostuferweg, der anfangs noch parallel zum „Wasser-Roas-Weg“ verläuft.
Noch eine Zeit lang auf asphaltierter Strecke, aber immerhin abseits vom Straßenverkehr und mit herrlichem Blick auf den See und die umliegende Landschaft. Man passiert den Gasthof Bramosen – die letzte Möglichkeit zur Einkehr auf dem heutigen Weg – aber dieser hatte ohnehin geschlossen.
Ab Alexenau geht es dann steiler bergauf durch den Wald Richtung Bramhosen, teils auf Wiesen- und teils auf Forstwegen. Bei der kleinen Hütte „Seeleitenstüberl“ gibt es jedenfalls frisches Quellwasser zum Auffüllen der Reserven. Nach einer kurzen Pause machten sich Herr und Frau Wanderlich wieder auf den Weg, der nunmehr nach Osten führte und für den restlichen Tag auf gut begehbaren Forststraßen verlief.
Es geht fortwährend bergauf und bergab, aber ohne größere Steigungen und man kommt an Kreuzungen mit klingenden Namen wie Praterstern und Almstall vorbei. Mitunter ist nicht so gut ausgeschildert wie sonst, aber man wandert einfach hinunter ins Tal und an die Landesstraße. Hier geht man leider wieder ein Stück weit auf Asphalt, und man darf das kleine Schildchen zum „Gasthof Großalm“ nicht übersehen.
Auf dem Weg dorthin kommt man noch an der Nadasdy-Klause vorbei. Herr und Frau Wanderlich waren schon auf einen schrulligen Einsiedler vorbereitet, stattdessen handelt es sich um ein Naturschutzgebiet in der Gemeinde Altmünster. Die Klause diente von 1516 bis 1892 der Verbringung von Holz nach Pinsdorf und weiter zur Saline nach Ebensee. Danach wurde sie zur Geschiebesperre umgebaut und hat sich als Feuchtgebiet an der Aurach entwickelt.
Wieder was gelernt. Herr und Frau Wanderlich stapften an entzückenden Langhaarrindern und begleitet von einem traumhaften Bergpanorama die letzte Anhöhe zu ihrer Unterkunft hinauf, wo sie auch gleich sehr freundlich empfangen wurden. Man muss wissen, dass der Gastbetrieb der Großalm mittlerweile eingestellt ist, aber man kann dort übernachten und Hausgäste bekommen zum Glück auch eine köstliche Mahlzeit serviert.
Text- und Bildschmiede:
Herr und Frau Wanderlich. Ohne deren ausdrückliche Genehmigung keine Vervielfältigungen oder jegliche Nutzung privater oder kommerzieller Natur erlaubt. Siehe auch Impressum.
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