Anlässlich eines spätsommerlichen Badeausflugs haben Herr und Frau Wanderlich jüngst die Gegend rund um Traismauer in Niederösterreich erkundet. Oft verbergen sich in unscheinbar wirkenden Regionen richtige kleine Wanderparadiese.
Eines dieser „Juwele“ ist der Wechtl-Rundwanderweg mit knapp 9 Kilometern Länge und einer Gehzeit von 2 ½ bis 3 Stunden. Die Tour beginnt am Bahnhof Traismauer, führt jedoch rasch aus der Ebene der Traisen-Niederung hinaus und durch weitläufige Weinrieden und Felder sowie Löß-Hohlwege in ein ausgedehntes Mischwaldgebiet.
Entlang des leichten und gut markierten Wanderweges findet man im Halbtrocken- und Trockenrasen eine reichhaltige Flora und Fauna, wie zum Beispiel Smaragdeidechsen, Schachbrettschmetterlinge, Sonnenröschen oder Kuhschellen – aber auch Waldbewohner lassen sich ab und zu blicken. Dieses Jahr war das Wetter scheinbar derart günstig, dass es im Gehölz nur so von feinen Pilzen wimmelte. Die Wanderlichs sammelten sich also im Vorbeigehen ein köstliches Abendessen (Anmerkung: panierter Parasol ist ein Gedicht!).
Vom Bahnhof führt der Wechtl-Weg zunächst in südlicher Richtung über den Venusberg hinauf durch alte Kellergassen und schier endlose Weinrieden und Maisfelder – bei einer Abzweigung ist die Rundwanderung leider nicht eindeutig markiert, hier folgt man einfach dem Hinweisschild „Tobel“.
An einer kleinen Bergkapelle vorbei geht es nun in den Wald hinein zu den „Vier Eichen“. Herr und Frau Wanderlich konnten besagte Bäume auf dem vorwiegend aus Eichen bestehenden Wegstück erst gar nicht ausnehmen, zum Glück waren sie jedoch adäquat ausgeschildert.
Weiter geht es zum doch immerhin 350 Meter hohen Reutbühel, wo am Waldrand eine Rastbank samt hübscher Aussicht zu einem Päuschen einladen.
Hier kreuzen auch noch andere Pfade, aber der Rückweg führt über den Waldlesberg und über idyllische Wiesen- und Hohlwege zur Weingasse hinunter an die Traisen. Die Wanderlichs wechselten über den „Steinernen Steg“ ans linke Flussufer, wo man auf dem Dammweg, dem Wasser entlang, nun Richtung Norden marschiert.
Kurze Zeit später erreicht man bereits das Stadtzentrum von Traismauer – ein beschaulicher kleiner Ort mit historischem Kern und einer langen Besiedlungsgeschichte.
Herr und Frau Wanderlich durchschritten ehrfürchtig das wuchtige „Wienertor“, das Teil eines römischen Kastells war und heute ein Wahrzeichen von Traismauer. Ebenso wie das Stadtschloss, in dem der (Nibelungen-) Sage nach schon Kriemhild mit ihrem Gefolge genächtigt haben soll. Aber auch zahlreiche Bürgerhäuser aus dem 16. Jahrhundert, der romantische Florianiplatz und die barocke Pfarrkirche prägen das Stadtbild.
Herr und Frau Wanderlich können Ausflüge in die nähere Umgebung wirklich empfehlen, denn es gibt immer wieder Spannendes zu entdecken. Wer nicht mit dem Auto anreist, kann die Wanderung auch wunderbar bei einem der zahlreichen Heurigen der Region ausklingen lassen.
Text- und Bildschmiede:
Herr und Frau Wanderlich. Ohne deren ausdrückliche Genehmigung keine Vervielfältigungen oder jegliche Nutzung privater oder kommerzieller Natur erlaubt. Siehe auch Impressum.
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