Die ersten 5 Etappen des österreichischen Jakobsweges führen von Wolfsthal, nahe der slowakischen Grenze, bis nach Krems in die wunderschöne Landschaft der Wachau. Abwechslungsreicher könnte die Reise gar nicht beginnen. Die hier angeführten Zeit- und Wegangaben können dabei leicht variieren, da Herr und Frau Wanderlich natürlich ihr eigenes Tempo gehen, Pausen gemacht haben und sich entlang der Strecke immer wieder ungeplante Dinge ereignen können. Auch auf kultur-historische Sehenswürdigkeiten wird nur bedingt eingegangen, da es einfach den Rahmen sprengen würde.
Etappe 1: Wolfsthal - Regelsbrunn (28 km; 7 Stunden)
Wegpunkte: Hainburg, Carnuntum / Petronell, Bad Deutsch-Altenburg, Wildungsmauer
Besonderes: Ruine Röthelstein, Donauauen, frischer Bärlauch & alles blüht, alte Kirche in Wildungsmauer, Storchennester und viele Tiere
Mit gepackten Rucksäcken und voller Erwartung nahmen Herr und Frau Wanderlich im März 2016 die Schnellbahn S7 von Wien-Mitte bis zur Endstation Wolfsthal. Sie fanden einen gut beschilderten Weg vor, der Großteils entlang der Donau bzw. durch die umliegenden Auwälder verläuft. Von Wolfsthal folgt man dem Europäischen Fernwanderweg (rot-weiß-rot) bis nach Bad Deutsch-Altenburg. Man kommt an der Ruine Röthelstein vorbei, durchwandert Hainburg und Carnuntum, einst die nordöstlichste Provinz des römischen Imperiums. Über das berühmte Heidentor, das Amphitheater, die Palastruinen und die romanische Rundkapelle führt der Weg nach Wildungsmauer und am Treppelweg entlang der Donau bis nach Regelsbrunn.
Die Fußreise begann zwar bei wolkigen und windigen Verhältnissen, fand dann aber letztlich bei erquicklichem Frühlingswetter statt. So konnte am Kirchenplatz von Hainburg auch ein ausgiebiges Päuschen eingelegt werden. Apropos Gotteshäuser: sowohl die Kirche von Wolfsthal als auch die von Regelsbrunn sind dem Hl. Jakobus geweiht. Die Pfarrkirche St. Nikolaus in Wildungsmauer wiederum ist eine der wenigen nahezu original erhaltenen romanischen Kirchen Österreichs.
Generell ist der Weg an der Donau zwischen Bratislava und Hainburg sehr geschichtsträchtig – das war schon immer die Route, auf der Pilger und Heerscharen entlangmarschierten. Die ehemalige Römerstraße ist heute die Bundesstraße, weshalb es ratsam ist sich andere Wanderwege zu suchen (nach Wien z.B. den Treppelweg entlang der Donau). Praktischerweise liegen alle Orte der 1. Etappe entlang der Bahnlinie Wien-Wolfsthal. Die Verbindungen lassen aber vor allem am Wochenende oft zu wünschen übrig und die Wanderlichs mussten bei der Rückfahrt nach Wien leider in Regelsbrunn 1 ½ Stunden auf den Zug warten.
Wegpunkte: Hainburg, Carnuntum / Petronell, Bad Deutsch-Altenburg, Wildungsmauer
Besonderes: Ruine Röthelstein, Donauauen, frischer Bärlauch & alles blüht, alte Kirche in Wildungsmauer, Storchennester und viele Tiere
Mit gepackten Rucksäcken und voller Erwartung nahmen Herr und Frau Wanderlich im März 2016 die Schnellbahn S7 von Wien-Mitte bis zur Endstation Wolfsthal. Sie fanden einen gut beschilderten Weg vor, der Großteils entlang der Donau bzw. durch die umliegenden Auwälder verläuft. Von Wolfsthal folgt man dem Europäischen Fernwanderweg (rot-weiß-rot) bis nach Bad Deutsch-Altenburg. Man kommt an der Ruine Röthelstein vorbei, durchwandert Hainburg und Carnuntum, einst die nordöstlichste Provinz des römischen Imperiums. Über das berühmte Heidentor, das Amphitheater, die Palastruinen und die romanische Rundkapelle führt der Weg nach Wildungsmauer und am Treppelweg entlang der Donau bis nach Regelsbrunn.
Die Fußreise begann zwar bei wolkigen und windigen Verhältnissen, fand dann aber letztlich bei erquicklichem Frühlingswetter statt. So konnte am Kirchenplatz von Hainburg auch ein ausgiebiges Päuschen eingelegt werden. Apropos Gotteshäuser: sowohl die Kirche von Wolfsthal als auch die von Regelsbrunn sind dem Hl. Jakobus geweiht. Die Pfarrkirche St. Nikolaus in Wildungsmauer wiederum ist eine der wenigen nahezu original erhaltenen romanischen Kirchen Österreichs.
Generell ist der Weg an der Donau zwischen Bratislava und Hainburg sehr geschichtsträchtig – das war schon immer die Route, auf der Pilger und Heerscharen entlangmarschierten. Die ehemalige Römerstraße ist heute die Bundesstraße, weshalb es ratsam ist sich andere Wanderwege zu suchen (nach Wien z.B. den Treppelweg entlang der Donau). Praktischerweise liegen alle Orte der 1. Etappe entlang der Bahnlinie Wien-Wolfsthal. Die Verbindungen lassen aber vor allem am Wochenende oft zu wünschen übrig und die Wanderlichs mussten bei der Rückfahrt nach Wien leider in Regelsbrunn 1 ½ Stunden auf den Zug warten.
Etappe 2: Regelsbrunn - Schwechat (28 km; 6 ½ Stunden)
Wegpunkte: Haslau, Maria Ellend, Fischamend
Besonderes: Natur- und Vogelparadies, Biber, alles voller Blumen / Schneeglöckchen
Herr und Frau Wanderlich hatten beschlossen zwischen den Etappen rund um Wien immer wieder im Eigenheim zu nächtigen, um etwas Geld zu sparen. So konnten auch spontan diverse Wochenenden genutzt werden, an denen das Wetter längere Wanderungen zuließ. Also ging es mit der S7 von Wien-Mitte diesmal bis nach Regelsbrunn, um am Endpunkt von Etappe 1 wieder einzusteigen.
Der Weg verläuft wieder hauptsächlich entlang der Donau und am Treppelweg. Anfangs zeigte sich das Wetter von seiner sonnigen Seite, dann zogen aber immer dichtere Wolken auf und gegen Ende der Tour gab es sogar ein paar Regentropfen. Über den Treppelweg und die Uferwege der Fischa und Schwechat ist es möglich, der Bundesstraße und dem Flughafen fast zur Gänze auszuweichen, obwohl es bei Mannswörth einen ziemlichen „Asphaltstraßen-Hatscher“ zu bewältigen gilt und die Wanderlichs auch einen kleinen Umweg zum Bahnhof in Kauf nehmen mussten. Heute ist Schwechat vor allem als Standort des internationalen Flughafens und der größten Erdölraffinerie Österreichs bekannt.
Wegpunkte: Haslau, Maria Ellend, Fischamend
Besonderes: Natur- und Vogelparadies, Biber, alles voller Blumen / Schneeglöckchen
Herr und Frau Wanderlich hatten beschlossen zwischen den Etappen rund um Wien immer wieder im Eigenheim zu nächtigen, um etwas Geld zu sparen. So konnten auch spontan diverse Wochenenden genutzt werden, an denen das Wetter längere Wanderungen zuließ. Also ging es mit der S7 von Wien-Mitte diesmal bis nach Regelsbrunn, um am Endpunkt von Etappe 1 wieder einzusteigen.
Der Weg verläuft wieder hauptsächlich entlang der Donau und am Treppelweg. Anfangs zeigte sich das Wetter von seiner sonnigen Seite, dann zogen aber immer dichtere Wolken auf und gegen Ende der Tour gab es sogar ein paar Regentropfen. Über den Treppelweg und die Uferwege der Fischa und Schwechat ist es möglich, der Bundesstraße und dem Flughafen fast zur Gänze auszuweichen, obwohl es bei Mannswörth einen ziemlichen „Asphaltstraßen-Hatscher“ zu bewältigen gilt und die Wanderlichs auch einen kleinen Umweg zum Bahnhof in Kauf nehmen mussten. Heute ist Schwechat vor allem als Standort des internationalen Flughafens und der größten Erdölraffinerie Österreichs bekannt.
Etappe 3: Purkersdorf - Sieghartskirchen (20 km; 5 Stunden)
Wegpunkte: Ried am Riederberg, Elsbach
Besonderes: Feuersalamander, Wienerwald, Ruine des ehemaligen Franziskanerklosters „Sancta Maria in Paradyso“, viele Pferde in Elsbach und Ried
Herr und Frau Wanderlich haben es dem Autor ihres Pilgerführers, Peter Lindenthal, gleichgetan und das Durchwandern von Wien auf ihrer ohnehin langen Reise ausgespart. Somit schließt die nächste Etappe bereits am Stadtrand in Purkersdorf an. Hier kann man gemütlich mit der S-Bahn vom Westbahnhof bis Purkersdorf-Zentrum anreisen. An der Kirche trifft man wieder auf den Heiligen Jakobus, der ohnehin zum treuen Wegbegleiter werden wird. Anfangs dient die weiß-grün-weiße Markierung des Adolf-Samper-Weges, der auf den Troppberg führt, als gute Orientierungshilfe. Man durchwandert den weitläufigen Wienerwald – was zwar sehr schön ist, den Wanderlichs aber im Frühjahr mitunter extrem aufgeweichte und schlammige Wege bescherte.
Pilger und Pilgerin bleiben zunächst auf dem grün markierten Weg, folgen anschließend jedoch der roten Markierung Richtung Riederberg, die später auf dem Weg zur Klosterruine blau wird. Der Ort eignet sich gut für eine Rast und strahlt auch eine ganz besondere Atmosphäre aus. Von dort bis nach Ried dient dann die blau-weiße Kennzeichnung als Orientierung. Die Strecke der 3. Etappe wäre eigentlich bis Würmla geplant gewesen, aufgrund fehlender Übernachtungsmöglichkeiten und der Wetterlage – das letzte Stück war leider ziemlich nass-kalt und windig – nahmen die Wanderlichs kurzerhand den Postbus zurück nach Hütteldorf.
Wegpunkte: Ried am Riederberg, Elsbach
Besonderes: Feuersalamander, Wienerwald, Ruine des ehemaligen Franziskanerklosters „Sancta Maria in Paradyso“, viele Pferde in Elsbach und Ried
Herr und Frau Wanderlich haben es dem Autor ihres Pilgerführers, Peter Lindenthal, gleichgetan und das Durchwandern von Wien auf ihrer ohnehin langen Reise ausgespart. Somit schließt die nächste Etappe bereits am Stadtrand in Purkersdorf an. Hier kann man gemütlich mit der S-Bahn vom Westbahnhof bis Purkersdorf-Zentrum anreisen. An der Kirche trifft man wieder auf den Heiligen Jakobus, der ohnehin zum treuen Wegbegleiter werden wird. Anfangs dient die weiß-grün-weiße Markierung des Adolf-Samper-Weges, der auf den Troppberg führt, als gute Orientierungshilfe. Man durchwandert den weitläufigen Wienerwald – was zwar sehr schön ist, den Wanderlichs aber im Frühjahr mitunter extrem aufgeweichte und schlammige Wege bescherte.
Pilger und Pilgerin bleiben zunächst auf dem grün markierten Weg, folgen anschließend jedoch der roten Markierung Richtung Riederberg, die später auf dem Weg zur Klosterruine blau wird. Der Ort eignet sich gut für eine Rast und strahlt auch eine ganz besondere Atmosphäre aus. Von dort bis nach Ried dient dann die blau-weiße Kennzeichnung als Orientierung. Die Strecke der 3. Etappe wäre eigentlich bis Würmla geplant gewesen, aufgrund fehlender Übernachtungsmöglichkeiten und der Wetterlage – das letzte Stück war leider ziemlich nass-kalt und windig – nahmen die Wanderlichs kurzerhand den Postbus zurück nach Hütteldorf.
Etappe 4: Sieghartskirchen - Herzogenburg (35 km; 9 Stunden)
Wegpunkte: Siegersdorf, Bildeiche, Wegkreuz „Eiserne Hand“ im Tullnerfeld, Würmla, Langmannersdorf, St. Andrä
Besonderes: Rehe und Feldhasen, Nebelstimmung in der Früh, Presshäuser, kleine Jubiläumswarte bei Asperhofen – keine Cafés oder (offene) Gasthäuser
Ausgeruht und frischen Mutes ging es per Postbus 447 von Hütteldorf nach Sieghartskirchen. Anfangs wandelten die beiden Weitwanderer noch in mystischer Nebelstimmung dahin, dann wurde es aber immer sonniger und richtig warm – Herr und Frau W. haben sich bei ihren hübschen Pausen auch gleich den ersten Sonnenbrand des Jahres zugezogen.
Große Teile dieser Etappe führen über Straßen und weitläufige Felder, was einem das Gefühl des endlosen Dahingehens ohne Ziel vermittelt; die Waldabschnitte waren dafür sehr schön und eine willkommene Abwechslung. Auch mit der Versorgung sieht es hierzulande leider eher schlecht aus, man sollte immer ausreichend Proviant dabei haben und Versorgungspunkte vorausplanen.
Pilger konnten damals entweder über St. Pölten weiter in Richtung Melk gehen oder über die Nordvariante (Wachau und Dunkelsteinerwald), wofür sich auch die Wanderlichs entschieden haben. Aber dazu später mehr, denn es ging noch einmal mit dem Zug retour, was aufgrund der schlechten Verbindung leider zu einer ziemlichen Odyssee wurde.
Wegpunkte: Siegersdorf, Bildeiche, Wegkreuz „Eiserne Hand“ im Tullnerfeld, Würmla, Langmannersdorf, St. Andrä
Besonderes: Rehe und Feldhasen, Nebelstimmung in der Früh, Presshäuser, kleine Jubiläumswarte bei Asperhofen – keine Cafés oder (offene) Gasthäuser
Ausgeruht und frischen Mutes ging es per Postbus 447 von Hütteldorf nach Sieghartskirchen. Anfangs wandelten die beiden Weitwanderer noch in mystischer Nebelstimmung dahin, dann wurde es aber immer sonniger und richtig warm – Herr und Frau W. haben sich bei ihren hübschen Pausen auch gleich den ersten Sonnenbrand des Jahres zugezogen.
Große Teile dieser Etappe führen über Straßen und weitläufige Felder, was einem das Gefühl des endlosen Dahingehens ohne Ziel vermittelt; die Waldabschnitte waren dafür sehr schön und eine willkommene Abwechslung. Auch mit der Versorgung sieht es hierzulande leider eher schlecht aus, man sollte immer ausreichend Proviant dabei haben und Versorgungspunkte vorausplanen.
Pilger konnten damals entweder über St. Pölten weiter in Richtung Melk gehen oder über die Nordvariante (Wachau und Dunkelsteinerwald), wofür sich auch die Wanderlichs entschieden haben. Aber dazu später mehr, denn es ging noch einmal mit dem Zug retour, was aufgrund der schlechten Verbindung leider zu einer ziemlichen Odyssee wurde.
Etappe 5: Herzogenburg - Krems (20 km; 5 Stunden)
Wegpunkte: Walpersdorf, Wallfahrtskapelle Maria Elend, Paudorf, Dunkelsteinerwald, Mautern, Stein
Besonderes: Schloss Walpersdorf, Löss-Hohlwege in Furth (Zellerberg u.a.), Römerwege und -ausgrabungen (Mautern), Weinberge und -häuschen, Kellergassen, Stift Göttweig, Eidechsen
Diesmal reisten Herr und Frau Wanderlich mit dem Zug nach Herzogenburg, um von hier die Etappe 5 bis Stein bzw. Krems an der Donau zu gehen. Da es in Maria Langegg keinen Bahnhof und auch keine Übernachtungsmöglichkeit gab, wurde dann einfachheitshalber gleich in Krems Quartier bezogen. Dieser Abschnitt des Jakobsweges ist wirklich wunderschön und auch das Wetter spielte mit, wenn auch mitunter etwas stürmisch.
Kulturhistorische Besonderheiten entlang der Strecke sind unter anderem ein prächtiger barocker Vierflügelhof in Paudorf („Hellerhof“) sowie die Wallfahrtskapelle Maria Elend, welche malerisch auf einem Hügel liegt. Auch der Aufstieg zum Benediktinerkloster Göttweig sei hier erwähnt – einer der größten und prächtigsten Stifte in ganz Österreich. Die Löss-Hohlwege rund um Göttweig bieten Heimat für eine ganz besondere Flora und Fauna und mit etwas Glück hüpft einem sogar ein neugieriges Ziesel oder ein flinkes Eidachserl vor die Kameralinse.
Wegpunkte: Walpersdorf, Wallfahrtskapelle Maria Elend, Paudorf, Dunkelsteinerwald, Mautern, Stein
Besonderes: Schloss Walpersdorf, Löss-Hohlwege in Furth (Zellerberg u.a.), Römerwege und -ausgrabungen (Mautern), Weinberge und -häuschen, Kellergassen, Stift Göttweig, Eidechsen
Diesmal reisten Herr und Frau Wanderlich mit dem Zug nach Herzogenburg, um von hier die Etappe 5 bis Stein bzw. Krems an der Donau zu gehen. Da es in Maria Langegg keinen Bahnhof und auch keine Übernachtungsmöglichkeit gab, wurde dann einfachheitshalber gleich in Krems Quartier bezogen. Dieser Abschnitt des Jakobsweges ist wirklich wunderschön und auch das Wetter spielte mit, wenn auch mitunter etwas stürmisch.
Kulturhistorische Besonderheiten entlang der Strecke sind unter anderem ein prächtiger barocker Vierflügelhof in Paudorf („Hellerhof“) sowie die Wallfahrtskapelle Maria Elend, welche malerisch auf einem Hügel liegt. Auch der Aufstieg zum Benediktinerkloster Göttweig sei hier erwähnt – einer der größten und prächtigsten Stifte in ganz Österreich. Die Löss-Hohlwege rund um Göttweig bieten Heimat für eine ganz besondere Flora und Fauna und mit etwas Glück hüpft einem sogar ein neugieriges Ziesel oder ein flinkes Eidachserl vor die Kameralinse.
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