Das frühlingshafte Kaiserwetter veranlasste Herr und Frau Wanderlich wieder einmal zu einem spontanen Ausflug vor die Tore Wiens. Diesmal in den Schlosspark Laxenburg, der sich nur eine Dreiviertelstunde Fahrtzeit von Wien entfernt im Bezirk Mödling (NÖ) befindet.
Der größte historische Landschaftsgarten Österreichs ist an Wochenenden ein wahrer Besuchermagnet, aber in den weitläufigen Grünanlagen verlieren sich die Menschenmengen und man findet immer ein lauschiges und ungestörtes Plätzchen. Man schafft es natürlich nicht, das ganze Areal an einem Tag abzuschreiten, aber hier ein paar „Sehenswürdigkeiten“, die man einmal besucht haben sollte: den ehemaligen Eiskeller, den Turnierplatz, das Grüne Lusthaus der Kaiserin Maria Theresia, den Concordia-Tempel, Rittersäule und -gruft, das Alte Schloss oder die Franzensburg auf der Insel im Schlossteich. |
Herr und Frau Wanderlich fanden heraus, dass diese nach dem altehrwürdigen Kaiser Franz I. benannt ist, und auch, dass Franzl und Sisi dort ihre Flitterwochen verbracht und zwei ihrer Kinder geboren haben (Gisela und Rudolf). Eine Eigentümlichkeit von Laxenburg, dass 2 Schlösser aus unterschiedlichen Epochen nebeneinander existieren – das mittelalterliche Alte Schloss, das älteste Gebäude Laxenburgs aus dem 12. Jahrhundert, und das im 18. Jhdt. errichtete barocke Neue Schloss, der Blaue Hof. |
Während etwa der Schlosspark in Schönbrunn einem französischen Vorbild folgt, wurde der in Laxenburg Ende des 18. Jhdts. in einen englischen Landschaftsgarten umgestaltet. Die Wanderlichs konnten nunmehr auf romantischen Pfaden wandeln, hübschen kleinen Wasserläufen folgen und setzten sogar auf die Insel im Schlossteich über – hier kann man ganz altmodisch dem Fährmann läuten, damit er einen für einen Obolus von 60 Cent übersetzt. Wer keine Lust hat die Burg zu besichtigen, gönnt sich einfach eine kleine Pause in dem hübsch am Wasser gelegenen Gastgarten des hiesigen Kaffeehauses.
Die Wanderlichs hatten aber eine andere Mission: galt es doch, die von der steirischen Firma Waidzeit gesponserten Zeitmessgeräte adäquat in Szene zu setzen. Da war gutes Fotolicht teuer und die beiden warfen nicht nur sich in Positur, sondern auch die aus heimischen Hölzern – wie Ahorn, Nuss, Eibe, Eiche oder Zirbe – gefertigten Uhren. Die Zeit gut im Blick, konnten Herr und Frau Wanderlich auch noch die Stimmung des nahenden Sonnenunterganges genießen. Obwohl es ja keine Sperrstunde gibt in Laxenburg. Die Parkanlage ist ganztägig und ganzjährig geöffnet, bloß die Fähre und Bootsvermietung am Schlossteich haben Saison von 24. März bis 04. November.
Zurück am Eingang/Ausgang, passiert man noch einmal den Blauen Hof, der Maria Theresia und weiteren Habsburgern als beliebte Sommerresidenz gedient hat. Heute beheimatet der imperiale Trakt das IIASA (Internationales Institut für angewandte Systemanalyse) und durch das Conference Center Laxenburg verwaltete Veranstaltungsräume. Im Alten Schloss ist übrigens neben der historischen Schlosskapelle auch das Filmarchiv Austria untergebracht.
Obwohl die Garten-Anlage von Laxenburg keinerlei Höhenmeter bereithält, kann auch so ein ausgedehnter Spaziergang in der Ebene durchaus ermüdend sein. Herr und Frau Wanderlich’s Fazit: Es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut. Und das immer wieder. |
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