Herr und Frau Wanderlich verbringen in der heißen Sommerzeit gerne ein paar Tage an einem der vielen schönen Gewässer in Österreich. Idealerweise befinden sich auch gleich ein paar wanderbare Berge drum herum. Dieses Jahr entdeckten die beiden den Lunzer See für sich, ein grünes Juwel der Güteklasse 1 – nicht nur, was die Wasserqualität betrifft. Das „Meer der Lunzer“ ist der einzige natürliche See Niederösterreichs und bietet aufgrund seiner Länge von 1.700 Metern und einer Breite von 500 Metern ausreichend Platz für Erholung und Badevergnügen. Die Wanderlichs waren begeistert und genossen das herrlich erfrischende Wasser zwischen ihren Wanderausflügen. Eine schöne Runde ist zum Beispiel die Wanderung zu den beiden kleineren Lunzer Seen, dem Mitter- und dem Obersee, die je nach Kondition in 4-5 Stunden zu bewältigen ist. Herr und Frau Wanderlich logierten in der gemütlichen Schlosstaverne in Lunz, direkt neben dem altehrwürdigen Schloss Seehof, und konnten so ihre Tour bequem von der Haustür aus beginnen.
0 Comments
Der letzte Tag begann ordentlich schwül und drückend, bevor es einfach nur gnadenlos heiß wurde. Das machte sämtliche Streckenabschnitte außerhalb des schattigen Blätterdachs des Waldes etwas beschwerlich, aber Herr und Frau Wanderlich kämpften sich tapfer durch. Auch das tägliche Verirren wurde schon fast zur lieben Gewohnheit, aber natürlich war wieder einmal die nicht ganz eindeutige Markierung schuld daran. Inklusive der ein oder anderen – hitzebedingten – Rast mussten auf der letzten Etappe zum Glück nur noch gut 5 Stunden bzw. 21 Kilometer gemeistert werden. Der Weitwanderweg führt dabei über die beiden Ortschaften Hellmonsödt und Oberbairing durchs obere Mühlviertel, dessen Landschaftsbild vorwiegend von der Landwirtschaft geprägt wird. Der Blick auf Linz, die Donau und den markanten Pöstlingberg entschädigten dann aber für so manche Strapaze.
Eigentlich wollten die wackeren Wandersleute die 30 Kilometer von Bad Leonfelden nach Linz in einem Schwung gehen. Da sich das Wetter aber derart verschlechtert hatte, wurde hier schweren Herzens abgebrochen und die Riesenetappe beim zweiten Anlauf kurzerhand in zwei gemütlichere umgemodelt. So blieb auch noch Zeit, um am Stadtplatz in die berühmte Lebzelterei Kastner aus dem 16. Jahrhundert einzukehren. Bei dem Leonfelder Traditionshaus handelt es sich um die älteste Konditorei Österreichs! Danach ging es mit vollen Bäuchen weiter auf dem DOMO-Weg Richtung Zwettl. Diesmal hatten Herr und Frau Wanderlich bereits mit der angehenden Sommerhitze zu kämpfen. Ein Glück, dass der Großteil des Weges im kühlen Tann verläuft.
Über Nacht hatte sich das Wetter bereits eingetrübt, aber so konnten Herr und Frau Wanderlich immerhin grandiose Nebelstimmungen einfangen. Nach einem kurzen Anstieg hat man noch einmal einen schönen Blick auf Rosenberg samt seiner weißen Burganlage. Nachdem die Verkehrsverbindungen in dieser Region eher entbehrlich sind, beschlossen die Wanderlichs Etappe 2 wie geplant zu absolvieren – das Regenzeug sollte ja ohnehin immer im Gepäck mit dabei sein. Kaum war der Entschluss gefasst, klarte es auch schon wieder auf und die Sonne lachte von einem strahlend blauen Himmel, wobei sich sämtliche Wetterkapriolen den Tag über abwechseln sollten. Das größere Problem war, dass die Wegbeschilderungen außerhalb des Ortes plötzlich im Nichts endeten. Trotz ausgiebiger Suchaktionen wurden Herr und Frau Wanderlich nicht fündig und mussten nun mit nassem Schuhwerk den Weg bis Vyšší Brod auf der Straße fortsetzen.
Mit absoluter Feiertagslaune stiegen Herr und Frau Wanderlich am 1. Mai in den Zug nach Krumau. Nach zweimaligem Umsteigen und einer etwa 5-stündigen Fahrt war das Ziel erreicht, und es wurde erstmal Quartier in einem gediegenen historischen Haus bezogen, wie es sie im tschechischen Krumlov ja beinahe an jeder Ecke gibt. Nach einer obligatorischen Runde durch die entzückende Altstadt und einem soliden Abendmahl zogen sich die Wanderlichs früh in ihr Zimmer zurück, um am nächsten Morgen wohl ausgeruht ihre Weitwanderung gen Linz zu starten. Der Wetterbericht verhieß zwar für die nächsten Tage nichts allzu Gutes, aber davon konnte jetzt noch keine Rede sein. Die beiden marschierten bei strahlendem Sonnenschein los und so sollte es auch während der folgenden 8 Stunden Gehzeit bleiben.
Was tun, wenn man 3-4 Tage Zeit hat, das Wetter einigermaßen mitspielt und man den Drang verspürt die Stadt hinter sich zu lassen und durch die Natur zu streifen? Herr und Frau Wanderlich können das Weitwandern empfehlen. Es gibt viele schöne und vor allem auch kürzere Routen, die sich bereits bei wenig freier Zeit lohnen. Eine davon ist der Donau-Moldau-Weg von Linz nach Český Krumlov. Der „DOMO-Weg“ kann natürlich in beide Richtungen begangen werden, weshalb die Wanderlichs ihre Unternehmung gemütlich in Tschechien begonnen haben. Durch die mehrstündige Anreise wurde keine Zeit verloren, denn sie verbrachten noch eine Nacht im zauberhaften Krumau und starteten dann frisch und fröhlich am nächsten Morgen in ihr Abenteuer.
|
AUTOREN
Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
September 2024
KATEGORIEN
Alle
Besuche Herr und Frau Wanderlich auch auf Facebook & Instagram!
|
|
|