Etwa 40 Kilometer von Wien entfernt, nahe Wiener Neustadt, befindet sich ein einmaliger Naturpark mit unzähligen Ausflugsmöglichkeiten. Steile Felswände umgeben ein bewaldetes Karstplateau mit etwa 8 Kilometern Länge und 2,5 Kilometern Breite, wobei die markanten Klippen aus dem Wiener Becken schon von Weitem zu sehen sind.
Die alpine Sonnenterrasse ist über zahlreiche Wander- und Kletterrouten erreichbar und man findet hier auch gemütliche Gaststätten und Hütten zur Einkehr. Herr und Frau Wanderlich haben dieses Mal eine Tour gewählt, die in Grünbach am Schneeberg beginnt – und zwar bei der Frühstückspension Seiser Toni. Der Parkplatz dort ist mit 6 Euro mittlerweile kostenpflichtig, man kann sein Auto aber weiter unten an der Straße abstellen und muss dafür einen etwas längeren Fußmarsch in Kauf nehmen.
Der Weg führt zunächst über einen Hang und anschließend durch Mischwald hinauf, bis man auf den mit einem blauen Punkt markierten Wandfußsteig trifft, dem man nun auch rechterhand folgt. Man wandert entlang der Höhenlinie, wobei man immer wieder auf interessante Kletterfelsen / -routen trifft, die mit einem roten Punkt gekennzeichnet sind. Herr und Frau Wanderlich kamen in der warmen Herbstsonne direkt ins Schwitzen.
Schon bald zweigt bergauf der Wagnersteig mit gelb-weißer Markierung ab, ein Klettersteig der Kategorie A, der etwas später mit etlichen Stahlseilen und Leitern gesichert ist. Es gibt zwar ein paar ausgesetztere Stellen, der Steig ist aber problemlos ohne umfassendere Ausrüstung zu bewältigen und bietet dank dem lichten Föhrenwald in dieser Höhe immer wieder großartige Ausblicke in die umliegende Landschaft.
Nach gut 1 ½ Stunden erreichten die Wanderlichs die Hohe Kanzel auf dem Plateau und stapften weiter zur Wilhelm Eichert-Hütte, wo sie sogar noch ein Sonnenplätzchen im Gastgarten erwischten. Hier auf 1.052 Meter kann man einen spektakulären Rundumblick genießen – etwa zum benachbarten Schneeberg, der in der vorigen Nacht bereits sein erstes Winterkleid bekommen hatte und somit seinem Namen alle Ehre machte.
Es dürfte auch vorzügliches Flugwetter gewesen sein, denn Herr und Frau Wanderlich machten diverse Paragleiter, Drachenflieger und sogar einen Motorsegler aus, die am strahlend blauen Himmel ihre Bahnen zogen und wie bunte Farbtupfer scheinbar ewig in der Luft schwebten. Hier hätte man es gut und gerne noch länger ausgehalten, aber im Herbst steht die Sonne leider schon recht tief und die beiden wollten sich noch im Hellen auf den Rückweg machen.
Man kann erneut unterschiedliche Wegvarianten für den Abstieg wählen, Wanderlichs entschieden sich für den Grafenbergweg, der mit einer blau-weißen Markierung versehen ist. So geht es in knapp 45 Minuten recht gemütlich wieder durch den Wald zurück, wobei man auch noch einmal an einem Aussichtsplatz und so manch hübschem Rastplatz vorbeikommt. Man könnte wohl auch auf der Forststraße gehen, Herr und Frau Wanderlich bevorzugten aber das Waldweglein und gelangten so mit kleinem Umweg zurück zum Parkplatz beim Seiser Toni.
Text- und Bildschmiede:
Herr und Frau Wanderlich. Ohne deren ausdrückliche Genehmigung keine Vervielfältigungen oder jegliche Nutzung privater oder kommerzieller Natur erlaubt. Siehe auch Impressum.
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