Wer in der Ramsau am Dachstein Urlaub macht, kennt bestimmt auch den Rittisberg. Hier ist das ganze Jahr über was los: im Winter kann man fabelhaft Skifahren oder Langlaufen – die Rittisloipe zählt zu den schönsten und längsten des Ramsauer Loipennetzes – und im Sommer locken der Badesee „Ramsau Beach“, ein Hochseilklettergarten, eine Sommerrodelbahn, ein Bogen-Parcours, Laser Biathlon und verschiedenste Wanderwege mitsamt Einkehrmöglichkeit unzählige Gäste an.
Wer nicht zu Fuß gehen möchte, nutzt die Rittisbergbahn für Berg- und / oder Talfahrt bzw. den Roller-Verleih für eine abenteuerliche Abfahrt auf der Forststraße, die von illustren Märchenfiguren gesäumt wird. Mittlerweile ist der 1.582 Meter hohe „Rittis“ am Rande des Dachsteinmassivs zum größten Erlebnisberg der Steiermark geworden.
Herr und Frau Wanderlich bevorzugen die Ruhe und Abgeschiedenheit in der Natur und haben deshalb beschlossen, den Waldberg abseits des Trubels zu umrunden. Die 3 ½-stündige Wanderung beginnt man am besten am Parkplatz „Ramsau Beach“, der in den letzten Jahren enorm gewachsen und leider auch kostenpflichtig geworden ist. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, sollte an der Bushaltestelle „Ramsau Ski-Willy / Rittislift“ aussteigen.
Von hier führt der Weg zunächst am Waldrand entlang Richtung Osten. Nach einem kurzen Straßenstück, das durch blumengeschmückte Häuser verschönert wird, trifft man auf einen gemütlichen Waldweg, der zunächst leicht ansteigt, und dem man dann inmitten schöner Wiesen bis zur Rösteralm folgt. Die Jausenstation ist zugleich eine Selbstversorgerhütte und kann im Winter hervorragend zum Rodeln und Snowtubing genutzt werden.
Herr und Frau Wanderlich wollten aber noch nicht an die kalte Jahreszeit denken und stapften weiter zur Halseralm und anschließend die letzte Bergwertung hinauf bis zur Sonnenalm. Beide Hütten liegen wunderbar eingebettet an der Südseite des Rittisbergs, werden das ganze Jahr über bewirtschaftet und sind ebenfalls beliebte Ausflugsziele für die ganze Familie. Von hier genießt man einen herrlichen Ausblick zum Kitzsteinhorn, den Schladminger Tauern bis hin zum Hochgolling. Wer nicht so weit gehen möchte, kann den Weg auch mit der Pferdekutsche zurücklegen.
Ab hier wandert man auf einem schmaleren Pfad bis zur Einmündung in die Forststraße weiter. Unterwegs zweigt der Höhenweg zum Rittisstadl ab, kurze Zeit später könnte man linkerhand zur Ochsenalm weitergehen, was Herr und Frau Wanderlich aber ausschlugen. Aber auch auf dieser Alm wäre eine urige Einkehr mit Hüttenromantik und Weitblick garantiert.
Wanderlichs trabten weiter bergab auf dem Forstweg bis zum Auwirt, wo man eine kleine Brücke quert und auf ein paar Fischteiche stößt. Man wird dabei ständig von traumhafter Bergkulisse begleitet, obwohl sich die Gipfel des Dachsteinmassivs gelegentlich in Wolken hüllen können. Nichtsdestotrotz genossen die beiden Urlauber die frische Luft und hielten am Wegrand immer wieder Ausschau nach köstlichen Schwammerln für ihr Abendessen.
Am Schildlehenbach bzw. auf dem Tannenweg gemütlich am Waldrand entlang führt nun die Rundwanderung wieder zurück Richtung Ausgangspunkt. Herr und Frau Wanderlich waren diesmal in einem netten Quartier in Edelbrunn untergebracht, weshalb sie nicht mehr zum Parkplatz am Rittisberg zurückkehrten, sondern etwas vorher die Straßenseite wechselten. So kamen sie noch durch eine zauberhafte Vogelbeer-Allee und zu einem Bauernhof mit allen möglichen Tieren – ein würdiger Abschluss ihres Wandertages.
Text- und Bildschmiede:
Herr und Frau Wanderlich. Ohne deren ausdrückliche Genehmigung keine Vervielfältigungen oder jegliche Nutzung privater oder kommerzieller Natur erlaubt. Siehe auch Impressum.
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