Endlich haben es Herr und Frau Wanderlich auch einmal nach Südtirol geschafft. Die Entscheidung fiel nicht leicht, wo sie ihre Urlaubswoche verbringen sollten, aber Ötzi wollten beide sehen – also auf nach Bozen!
Das frühlingshafte Wanderwetter ließ anfangs noch auf sich warten, aber es wurde von Tag zu Tag schöner und so waren dann bei strahlendem Sonnenschein auch die letzten Schneereste zu verschmerzen. Mehr noch, sie zauberten wundervolle Kontraste zu den großflächigen Weingärten, dem mediterranen Flair Bozens, und tauchten die umliegenden Berggipfel in reinstes Winterweiß.
Die Sehenswürdigkeiten von „Bolzano“ waren rasch besucht und so blieb noch ausreichend Zeit für's Stadtwandern. Folgende Tour möchten die Wanderlichs ihrer Leserschaft dabei ganz besonders ans Herz legen:
Sie beginnt im Stadtteil Gries, der mühelos vom Zentrum aus zu Fuß erreicht werden kann. Über etliche Serpentinen führt der Weg über die Guntschnapromenade (Passeggiata del Guncina), die dem Erzherzog Heinrich gewidmet ist, auf den gleichnamigen Berg hinauf. Der Habsburger hegte ein besonderes botanisches Interesse, was sich auch in der exotischen Bepflanzung des Wanderweges widerspiegelt.
Man gewinnt relativ rasch an Höhe und so eröffnen sich wunderbare Ausblicke auf das Bozener Becken und die umliegende Bergwelt! Nach einem beschaulichen Fußmarsch durchquert man dann die Fagenbach Schlucht mit dem gleichnamigen Wasserfall. Die Sturzhöhe beträgt immerhin beeindruckende 78 Meter und man kann dem Flusslauf nun folgen, bis er letztendlich in die Talfer mündet.
Zuvor passiert man aber noch den markanten „Gscheibten Turm“ (Torre Druso) mit seinen Schwalbenschwanzzinnen. Der Rundturm gehört zusammen mit der kleinen Oswaldkapelle und Teilen der ehemaligen Ringmauer zu den Überresten der Burg Treuenstein aus dem 13. Jahrhundert – heute in Privatbesitz.
Herr und Frau Wanderlich mussten demnach ihren Forscherdrang zügeln und spazierten entlang der Talfer weiter zum Schloss Runkelstein (Castel Roncolo). Die „Bilderburg“ beherbergt den größten profanen Freskenzyklus des Mittelalters, war aber zu Wanderlich’s großem Bedauern noch bis Mitte März geschlossen.
Auf ihrem Weg zurück nach Bozen kamen Herr und Frau Wanderlich noch an der kleinen, in den Weinhängen liegenden Kirche von St. Peter vorbei – eine von vielen entzückenden alten Gotteshäusern hier in der Region.
Gewandert wurde abwechselnd auf Teilen der Oswaldpromenade (Passeggiata S. Osvaldo), die nach dem berühmten Minnesänger Oswald von Wolkenstein benannt ist, sowie dem „Keschtnweg“. Der Eisacktaler Keschtn- oder Kastanienweg verläuft auf einer Länge von gut 60 Kilometern von Neustift bei Brixen bis auf die Anhöhen des Ritten und in den Talkessel von Bozen bei Schloss Runkelstein.
Ein Projekt, das sich Herr und Frau Wanderlich leider für ihren nächsten Südtirol-Besuch aufheben mussten…
Text- und Bildschmiede:
Herr und Frau Wanderlich. Ohne deren ausdrückliche Genehmigung keine Vervielfältigungen oder jegliche Nutzung privater oder kommerzieller Natur erlaubt. Siehe auch Impressum.
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