Herr und Frau Wanderlich haben wieder einmal einen spontanen Ausflug ins Umland der Bundeshauptstadt unternommen. Der Semmering kann mit so manch schöner Wanderroute aufwarten und dazu genießt man das Flair längst vergangener (k&k-) Zeiten. Diesmal möchten euch die zwei eine gemütliche Fußreise präsentieren, die sowohl als Einzeletappe oder Rundwanderweg absolviert werden kann. Und zwar zum „Juwel des Semmerings“, der Wallfahrtskirche Maria Schutz am Fuße des 1.523 m hohen Sonnwendsteins. Ausgangspunkt war der Kurort direkt auf der Passhöhe, von wo sich die beiden in frischer Morgenluft erst einmal hinunter zur Talstation Hirschenkogel / Zauberberg begeben mussten. Dort beginnt dann der gut ausgeschilderte Waldweg zum größten Marien-Wallfahrtsort Niederösterreichs. Zwei verschiedene Varianten stehen zur Auswahl, wobei eine davon auf dem Gebirgsjäger-Gedächtnissteig über den Eselstein führt. Die Wanderlichs entschieden sich jedoch für die andere Route, vorbei am weithin sichtbaren Sporthotel Semmering und entlang idyllischer Waldpfade durch die Myrtengräben bis zur Kirche (Gehzeit etwa 50 Minuten). Maria Schutz hat neben seinem Gotteshaus, das bald 300-jähriges Jubiläum feiern kann, noch eine weiteres Glanzstück zu bieten: den Kirchenwirt mit seinen legendären Klosterkrapfen. Auch Herr und Frau Wanderlich kehrten freudig ein, genossen ein flaumiges Germgebäck und ließen sich noch ein weiteres als Proviant mit auf den Weg geben. 3 Füllungen werden hier feilgeboten – Marillenmarmelade, Vanille und Nougat. Eine wahre Gaumenfreude!
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Alle Jahre wieder zieht es Herr und Frau Wanderlich in die wunderschöne Ramsau am Fuße des Dachsteinmassivs. Ein Tag ist dabei immer für ihre speziellen Bergkumpels, die possierlichen Murmeltiere, reserviert. Die Alpennager leben in sozialen Verbänden mit bis zu 20 Tieren und verbringen beinahe ein halbes Jahr schlafend in ihrem Bau. Die restliche Zeit nutzen sie, um sich Winterspeck anzufressen, was die Wanderlichs immer freigebig mit ihrem Jausensäckel unterstützen. Besonderen Gefallen finden die Murmel an Obst, Nüssen, Rosinen und Karotten – Dinge, die man als erfahrener Wanderer ohnehin mitführen sollte. Der Familienverband auf der steirischen Bachlalm wurde übrigens in den 1970er Jahren von Franz Steiner hier angesiedelt und hat sich dank der wohlwollenden Fütterung zahlreicher Besucher bestens vermehrt und etabliert.
Herr und Frau Wanderlich freuen sich jedes Jahr erneut auf den Besuch bei den kleinen Alpinbewohnern und wünschen auch ihrer Leserschaft schöne Momente und bleibende Eindrücke.
Was wäre wohl erbaulicher, als im Sommer der drückenden Hitze der Stadt zu entfliehen und sich in die umliegenden luftigen Berglandschaften zurückzuziehen. Schon zur Jahrhundertwende setzte eine regelrechte Blütezeit einer derartigen „Stadtflucht“ ein, wobei man seinen kompletten Haushalt samt Mobiliar und Personal oft für mehrere Monate lang an eine Sommerfrische-Destination menagierte. Ab dem 19. Jahrhundert wurde Europa zunehmend durch die Eisenbahn erschlossen, was dieses doch sehr aufwändige und unbequeme Überstellen des gesamten Hausstandes in die Sommervillen erleichterte. Wichtige Verbindungen zu jener Zeit – wie zum Teil auch heute noch – waren die Südbahn, Semmeringbahn, Westbahn, Kamptalbahn, Salzkammergutbahn sowie die Salzkammergut Lokalbahn. Der österreichische Alpenraum wurde dann durch die Automobilisierung und den Ausbau der Gebirgsstraßen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Somit war ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Sommerfrische fester Bestandteil des Sommerlebens der Adeligen und gut situierten Bürger, welches meist in eigens dafür errichteten Saisonvillen verbracht wurde. Wer sich keinen eigenen Sommersitz leisten konnte, logierte eben im Gasthaus oder Privatquartier. Besonders erwähnenswert sind hier natürlich mondäne Traditionshäuser wie das Hotel Panhans (1888) oder das Südbahnhotel (1882). Der Höhenwanderweg in Eichgraben erstreckt sich in seiner Gesamtlänge auf etwa 60 km. Herr und Frau Wanderlich haben einen Teil davon begangen, um eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit zu machen – und zwar ins römische Imperium. Die Tour gestaltet sich als Rundweg mit unterschiedlichen Wegvarianten, die mannigfaltige Eindrücke der Region vermitteln und allesamt empfehlenswert sind. Die Wanderlichs haben als Beginn und Abschluss ihres Ausflugs Eichgraben-Altlengbach ausgewählt. Nur eine kurze Zugstrecke von Wien entfernt, startet man unmittelbar am Bahnhofsgelände. Gut gerüstet für die knapp 4 Stunden dauernde Wanderung, führte es die beiden zunächst ein Stück durch den Ort hinab zum Wienerwaldmuseum. Hier kann man gelebte Geschichte erfahren – nicht nur anhand der hiesigen archäologischen, geologischen und volkskundlichen Sammlungen, sondern auch mittels „Lebendigem Handwerk“ (Schmieden, Töpfern, Korbflechten u.v.m.) im angrenzenden Fuhrwerkerhaus. Im Freiluftbereich des Museums kann auch eine Rekonstruktion eines römischen Hügelgrabes besichtigt werden! Nach einer weiteren kurzen Asphaltpassage gelangt man endlich in den (Biosphärenpark) Wienerwald und schließt an den Höhenweg Eichgraben an. Herr und Frau Wanderlich mussten sich erst ein wenig orientieren ob der vielen bunten Markierungen, aber man sollte im Zweifelsfall einfach den gelb-grünen Zeichen bzw. dem Weg Nr. 5 folgen. Gelangt man erst zum
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Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
September 2024
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