Der Lainzer Tiergarten im Westen Wiens kann bereits auf eine lange Geschichte zurückblicken. Ein „Auhof“, so sein frühere Name, wird bereits 1270 erstmals urkundlich erwähnt. Schon damals wurden die weitläufigen Wälder des 2.450 Hektar großen Areals gerne als Jagdrevier genutzt. Ab dem Jahr 1457 ist dann von einem „Thier- und Saugarten“ zu Laab im Walde die Rede. Mitte des 16. Jahrhunderts ernannte man den Auhof zum kaiserlichen Hofjagdgebiet, welches mit einem Holzzaun eingegrenzt wurde. Unter Kaiser Josef II. sollte dieser jedoch von einer Mauer ersetzt werden, um die umliegenden Bauernhöfe vor umherstreifenden Wildtieren zu schützen. Der Auftrag ging an den Baumeister Philipp Schlucker, der die gut 22 Kilometer lange Ziegelmauer mit Hilfe seiner Freunde innerhalb von fünf Jahren derart günstig errichtete, dass man annahm, er habe sich verkalkuliert und in den Ruin getrieben. Daraus resultiert auch die gängige Redewendung „Du armer Schlucker!“
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September 2024
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