Herr und Frau Wanderlich haben wieder einmal einen spontanen Ausflug ins Umland der Bundeshauptstadt unternommen. Der Semmering kann mit so manch schöner Wanderroute aufwarten und dazu genießt man das Flair längst vergangener (k&k-) Zeiten.
Diesmal möchten euch die zwei eine gemütliche Fußreise präsentieren, die sowohl als Einzeletappe oder Rundwanderweg absolviert werden kann. Und zwar zum „Juwel des Semmerings“, der Wallfahrtskirche Maria Schutz am Fuße des 1.523 m hohen Sonnwendsteins. Ausgangspunkt war der Kurort direkt auf der Passhöhe, von wo sich die beiden in frischer Morgenluft erst einmal hinunter zur Talstation Hirschenkogel / Zauberberg begeben mussten. Dort beginnt dann der gut ausgeschilderte Waldweg zum größten Marien-Wallfahrtsort Niederösterreichs. Zwei verschiedene Varianten stehen zur Auswahl, wobei eine davon auf dem Gebirgsjäger-Gedächtnissteig über den Eselstein führt. Die Wanderlichs entschieden sich jedoch für die andere Route, vorbei am weithin sichtbaren Sporthotel Semmering und entlang idyllischer Waldpfade durch die Myrtengräben bis zur Kirche (Gehzeit etwa 50 Minuten).
Maria Schutz hat neben seinem Gotteshaus, das bald 300-jähriges Jubiläum feiern kann, noch eine weiteres Glanzstück zu bieten: den Kirchenwirt mit seinen legendären Klosterkrapfen. Auch Herr und Frau Wanderlich kehrten freudig ein, genossen ein flaumiges Germgebäck und ließen sich noch ein weiteres als Proviant mit auf den Weg geben. 3 Füllungen werden hier feilgeboten – Marillenmarmelade, Vanille und Nougat. Eine wahre Gaumenfreude!
Anstatt den Rundweg zurück zum Semmering zu gehen, strebten die Wanderlichs nach Schottwien. Die kleine Gemeinde in der Talenge (im Schatten der Semmering Schnellstraße S6) weist eine bewegte Geschichte auf. Im Laufe der Jahrhunderte fanden hier diverse Belagerungen, Machtwechsel und Durchquerungen statt – im „Posthof“ residierten sogar Napoleon, Maria Theresia und Papst Pius VI. höchstpersönlich!
Herr und Frau Wanderlich konnten aber nicht länger verweilen. Ihr ursprünglicher Plan an der Station Klamm die nächstbeste Eisenbahn zu besteigen, wurde von Gleisbauarbeiten verhindert und so entschieden sie, auch noch die Luisenhöhe zu erklimmen.
Durch einen mystischen uralten Wald führt der Pfad hinauf zu Kirche und Burgruine, die sich heute in Privatbesitz befindet. Somit konnten die alten Gemäuer leider nicht näher in Augenschein genommen werden und Wanderlichs marschierten den Bahnwanderweg entlang über Küb (mit seinem Museums-Postamt) bis zum historischen Bahnhof Payerbach-Reichenau. Hier sollte diesmal ihr Ausflug enden – aber nicht die weitere Erkundung des Semmeringgebiets!
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