Diesmal haben sich Herr und Frau Wanderlich auf eine abenteuerliche Tour abseits gängiger Wanderweglein begeben. Und zwar in die Weichtalklamm am Fuße des Schneebergs, die in einigen Büchern sogar als Klettersteig der Schwierigkeitsstufe A/B geführt wird. Einige kurze Passagen sind tatsächlich nur mittels Leiter, Kette oder Stahlseil zu überwinden, aber für trittsichere Hochtouristen wie die Wanderlichs alles kein Problem. Eine Klettersteig-Ausrüstung ist jedenfalls nicht erforderlich, außer man wäre mit Kindern unterwegs.
Das niederösterreichische Weichtal ist ein ungefähr 3 Kilometer langes Nebental des Höllentales und befindet sich am Flusslauf der Schwarza. Kein Wunder also, dass die Route vor allem in den heißen Sommermonaten gerne frequentiert wird – auch in der Klamm selbst ist es angenehm schattig und kühl. Die Wanderlichs hatten jedoch Glück und waren an diesem Tag nahezu alleine unterwegs.
Der ca. 2 ½ Stunden dauernde Aufstieg erfordert einiges an Kondition, da man immer wieder umgestürzte Baumstämme, Felsblöcke oder ähnliche Hindernisse bewältigen muss. Zudem werden dabei gut 850 Höhenmeter überwunden, was sich in diesem Gelände um einiges schwieriger gestaltet.
Selten hat man die Möglichkeit, eine Klamm auf deren Grund zu durchwandern, noch dazu ohne von einem Wildbach fortgerissen zu werden – und das ist in der Weichtalklamm ein besonders eindrückliches Erlebnis. Sogar eine Gämse haben Herr und Frau Wanderlich in den steilen Wänden des Canyons gesichtet!
Oben angelangt gäbe es noch die Möglichkeit auf die nahe gelegene Kienthalerhütte weiter zu wandern (ca. 30 Minuten), die Wanderlichs entschieden sich aber für die Heimreise über den Ferdinand Mayr-Weg. Etwa 1 ½ Stunden nimmt der abwechslungsreiche Abstieg durch den Wald oberhalb bzw. neben der Schlucht in Anspruch und man findet etliche schöne Aussichtspunkte entlang des Weges.
Über eine kleine Brücke erreicht man schließlich wieder den Ausgangspunkt, das Weichtalhaus der Naturfreunde in Hirschwang an der Rax. Hier haben sich Herr und Frau Wanderlich dann doch noch eine kleine Stärkung gegönnt und sich über das perfekte Timing gefreut, weil gemütlich unter dem Schirm im Gastgarten sitzend, die ersten Regentropfen fielen.
Bei Nässe ist in der Klamm zu vermehrter Vorsicht geraten, da es dann rutschig und etwas unberechenbar werden kann. Solides Schuhwerk ist aber ohnehin Pflicht und auch ein bisschen Proviant ist nie verkehrt, wenn man sich unterwegs eine kleine Pause gönnen möchte.
Text- und Bildschmiede:
Herr und Frau Wanderlich. Ohne deren ausdrückliche Genehmigung keine Vervielfältigungen oder jegliche Nutzung privater oder kommerzieller Natur erlaubt. Siehe auch Impressum.
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