Die Seen im Salzkammergut sind ein wahrer Segen – vor allem bei den momentan vorherrschenden Temperaturen. Herr und Frau Wanderlich begaben sich deshalb zum „Sommerfrischen“ an den blitzblauen Wolfgangsee, etwas abseits der trubeligen Ferienorte. Der mit 13 km² größte See des Bundeslandes Salzburg lädt nicht nur zum Baden ein, sondern bietet auch viele schöne Ausflugsmöglichkeiten rundherum. Wanderlichs haben aber diesmal nicht den Schafberg oder das Zwölferhorn bezwungen, sondern eine 3-stündige Wanderung direkt am Südufer des herrlichen Gewässers genossen. Um die gebührenpflichtigen Zonen zu vermeiden, kann man etwas außerhalb von Strobl parken, etwa an der Ischl-Brücke oder dem BIFAP-Zentrum. Man spaziert von hier wieder ein Stück durch eine schöne Baumallee zurück und über den Dorfplatz, um zum Seeuferweg und weiter ins Naturschutzgebiet Blinklingmoos zu gelangen. In einem der schönsten Moore Österreichs – seit 1973 auch unter Naturschutz – kann man eine vielfältige Landschaft aus Hoch-, Nieder- und Übergangsmooren, Wiesen, Wäldern, Bächen und der flachen Uferzone des Wolfgangsees mit Schilf- und Teichrosenbeständen erleben. Ein einzigartiger Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Zunächst mussten Herr und Frau Wanderlich aber noch die Seestraße und den Seeweg entlanggehen sowie am Gemeindebad vorbei, das um diese Zeit noch menschenleer erschien. Entlang der Strecke trifft man im Wald auf den Bildstock Maria im Blinklingmoos. Der Pfarrer Hechenblaickner hat ihn um 1964 errichten lassen und spazierte noch im hohen Alter mit seiner erblindeten Wirtschafterin Anna gerne dorthin. Es gibt generell mehrere dieser „Gschmå-Platzln“ rund um den See, also Möglichkeiten, um sich gemütlich niederzulassen und mehr über die Gegend zu erfahren. Das Wort gschmå ist dem hiesigen Dialekt des Salzkammergutes entnommen, das einen Zustand nahezu vollständiger Zufriedenheit ausdrückt. Eines dieser ausgeschilderten Plätzchen eröffnet einen wunderbaren Blick auf das gegenüberliegende St. Wolfgang. Herr und Frau Wanderlich durchschritten das weitläufige Naturschutzgebiet, das sich vom Strobler Gemeindebad bis nach Gschwendt erstreckt, also rund 100 Hektar Gesamtfläche. Wobei sich das eigentliche Hochmoor auf überschaubare 25 Hektar beschränkt. Auf jeden Fall wunderschön und abwechslungsreich, wie man anhand des mitgebrachten Bildmaterials sehen kann. Man wandert bis zum Wassbad und entlang des Seeuferweges an dem prächtigen alten Pitznerhof vorbei, der sogar eine kleine Jausenstation betreibt. Die beiden Wanderlichs querten aber etwa an dieser Stelle die Wolfgangseestraße, um den Rückweg anzutreten. Man kommt an einer kleinen Sommerrodelbahn vorbei und dann verliert sich leider der Weg. Mit dem Okay des Wetzlerhof-Bauern, den die zwei ratlosen Wanderer zufällig antrafen, querten sie dessen Weidegründe und stapften zum Waldrand hinauf, wo sie tatsächlich wieder auf einen anderen markierten Pfad trafen – den „Aberseeweg“. Manchmal muss man eben flexibel sein in der Weggestaltung. Hier folgt man aber nicht dem Schild nach Mahdhäusl, sondern Richtung Strobl. So kamen Herr und Frau Wanderlich auch noch an dem entzückenden Heimatmuseum Lipphaus vorbei, das aus der Zeit um 1500 stammt und einen guten Eindruck des bäuerlichen Lebens von einst vermittelt. Von hier kann man dann entweder den Bahndammweg nehmen oder dieselbe Strecke auf dem Seeweg zurückgehen. Wanderlichs ließen die Runde dann jedenfalls noch gemütlich in Strobl am Ufer des Wolfgangsees ausklingen.
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Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
November 2024
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