Wenn von der Wachau die Rede ist, dann ist vor allem der knapp 35 km lange Abschnitt zwischen Melk und Krems an der Donau gemeint. Die niederösterreichische Kultur-landschaft ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert und im Jahr 2000 nicht ohne Grund zum UNESCO Weltkultur- und -naturerbe ernannt worden. Die Region zeichnet sich vor allem durch ihr mildes Klima, die sonnigen Hanglagen und die speziellen Urgesteinsböden aus – alles günstige Voraussetzungen für einen erstklassigen Obst- und Weinanbau. Die Wachau ist auch vorwiegend für ihre Produktvielfalt rund um die Marille sowie den international prämierten Wein bekannt – allen voran die Sorten Neuburger, Riesling und Grüner Veltliner. Aber nicht nur die Weinberge mit ihren markanten Steinterrassen und die unzähligen Gastbetriebe laden zum Genusswandern ein, auch das Hinterland hat einiges zu bieten und will entdeckt werden. Die historischen Burgen und Schlösser sowie der mittelalterliche Charme der kleinen Wachauer Gemeinden etwa, oder auch die weitläufigen Wälder und Hügel mit ihren mitunter eigenwilligen Felsformationen und grandiosen Panoramablicken. Die zu den schönsten Fluss- und Kulturlandschaften Europas zählende Region lässt sich dank des gut ausgebauten Verkehrsnetzes bequem per Schiff erkunden, zu Land auf einem der zahlreichen Rad- und Wanderwege (z.B. Donauradweg, Treppelweg, Welterbesteig). Herr und Frau Wanderlich waren der lieblichen Wachau schon seit jeher zugetan, aber erst kürzlich entdeckten sie den im Jahr 2010 eröffneten Welterbesteig für sich. Eine 180 km lange Weitwanderstrecke, die als Rundweg auf beiden Donauufern (nördlich & südlich) durch 13 Gemeinden des UNESCO-Weltkulturerbes Wachau führt. Dabei hat man sich überwiegend an bereits bestehenden Pfaden orientiert, wobei sich der Österreichische Alpenverein und Touristenklub um eine ausgezeichnete Markierung bemüht haben. Man kann die Etappen zwar beliebig aneinander reihen und bewandern, aber an sich beginnt und endet der Welterbesteig in Krems an der Donau. Von hier geht es zunächst nördlich der Donau über Dürnstein und Weißenkirchen bis nach Spitz. Durch den Spitzer Graben führt der Wanderweg nun weiter nach Mühldorf und zum Jauerling, den mit 960 m höchsten Berg an der Donau. Über Maria Laach kommt man schließlich nach Aggsbach Markt und Emmersdorf. Man überquert die Donau beim Kraftwerk Melk und gelangt so zu dem berühmten Benediktinerstift am südlichen Flussufer. Weiter geht es durch den Dunkelsteinerwald und Schönbühel zu Aggsbach Dorf und der Burgruine Aggstein. Danach führt der Welterbesteig durch Hofarnsdorf und Rossatz, um letztlich über Oberbergern den Stift Göttweig zu erreichen. Abschließend führt die Strecke über Mautern und die Donaubrücke nach Stein und zurück zu unserem Ausgangspunkt nach Krems. Alternative: Zwischen Spitz und Aggsbach Markt besteht die Möglichkeit, durch die Begehung einer Teiletappe der Jauerlingrunde die 14 Etappen auf nur 12 zu verkürzen. Dadurch können auch die Burgruine Hinterhaus und Willendorf (Fundort der berühmten Venus!) besichtigt werden. Die gesamte Jauerlingrunde mit ihren 90 km Länge und 7 Etappen kann übrigens als eigenes Wanderprojekt realisiert werden… Hier noch einmal alle Etappen im Überblick:
Die Wachau ist eine vielfältige Landschaft, die auch Herr und Frau Wanderlich des Öfteren in Staunen versetzt hat. Steile Felsnadeln, knorrige alte Eichenhaine, ausgedehnte Buchenwälder und immer wieder neue Eindrücke entlang des Weges sorgen für ein äußerst abwechslungsreiches Wandervergnügen. Die einzelnen Etappen sind unterschiedlich lang und trotz der ein oder anderen Steigung auch für Ungeübtere zu meistern. Man kann sich ja gelegentlich in einer der vielen Winzereien niederlassen… Obwohl die Wanderlichs schon gute Ausrüstung und ein wenig Proviant empfehlen, da man zwischen den Ortschaften ziemlich auf sich allein gestellt ist. Wir wünschen euch viele schöne Erlebnisse und neue Entdeckungen auf bereits vertraut geglaubten Pfaden!
3 Comments
Was für ein Zufall, ich habe am Samstag nachmittag die Jauerling Etappe erwandert, die auch sehr gut mit den Symbolen markiert war, sodass wir nie die Orientierung verloren - tolle Gegend, schöne Aussicht, wenn sich der Nebel im Tal gelichtet hätte, lg Gelly
Reply
Herr und Frau Wanderlich
28/11/2017 11:24:33
Oh, sehr schön! Wir hatten auch eine Mischung aus Sonne und Nebel bei unseren ersten Etappen (Einzelberichte folgen )... Tolle Fotostimmungen, wie man sieht. ;-) Wie lange wart Ihr denn unterwegs?
Reply
2/2/2018 09:04:47
wahnsinnig schön da..
Reply
Your comment will be posted after it is approved.
Leave a Reply. |
AUTOREN
Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
November 2024
KATEGORIEN
Alle
Besuche Herr und Frau Wanderlich auch auf Facebook & Instagram!
|
|
|