Die beiden Ortschaften liegen zwar nicht weit auseinander, aber für den Welterbesteig Wachau muss man doch ein paar Kilometer Umweg ins Hinterland einplanen. Herr und Frau Wanderlich haben Schusters Rappen überhaupt gleich von hinten aufgezäumt, weil das Wetter derart einladend war, dass sie die Strecke von Krems nach Dürnstein per Schiff auf der Donau zurückgelegt haben und dann in umgekehrter Richtung wieder nach Krems zurückgewandert sind. Der eigenen Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Alles in allem muss man mit einer Gehzeit von etwa 4 ½ Stunden rechnen, auf einer Strecke, die äußerst vielseitige Facetten der Wachau präsentiert. Angefangen von der Kremser Altstadt mit der berühmten Gozzoburg, dem Piaristenkloster und seinen unzähligen Gotteshäusern, über den historischen Stadtteil von Stein, der immer noch einen Hauch mittelalterliches Flair verströmt. Das Steiner Rebentor mit Blick auf die schlicht-elegante Frauenbergkirche ist ein wundervoller Platz zum Ruhen und Verweilen. Und für alle, die sich wie Frau Wanderlich für Wanderstempel aller Art begeistern können: beim Heurigen Mayr-Resch gibt es eine Stempelstation für den obligatorischen Eintrag ins Tourenbuch. Der weitere Weg führt vermehrt durch die allseits beliebten Kellergassen und die Wachauer Weinterrassen mit ihren markanten Steinmäuerchen. Immer wieder bieten sich wunderbare Ausblicke auf die Donau und die umliegenden Landschaften. Der Pfaffenberg gilt übrigens als offizieller Übergang ins Wachauer Weingebiet, von wo aus man alten Pfaden Richtung Dürnstein folgt. Bevor man jedoch zur weithin sichtbaren Burgruine gelangt, durchquert man noch einen besonders reizvollen Abschnitt durch mitunter groteske Fels- und Waldlandschaften. Der sich auf den Weinrieden Steinertal, Höhereck und Kellerberg befindliche Trockenrasen steht unter Naturschutz und beheimatet eine außergewöhnliche Flora und Fauna – u.a. die Gottesanbeterin, das Steinfedergras oder sogar wild wachsende Orchideen. Vom Kuhberg kann man noch einmal grandiose Ausblicke genießen, bevor man sich endlich der imposanten Ruine Dürnstein nähert. Herr und Frau Wanderlich waren bei der ersten Etappe derart in Schwung, dass sie gleich zum ehemaligen Verlies von Richard Löwenherz aufstiegen, um das alte Gemäuer aus dem 12. Jhdt. aus nächster Nähe zu begutachten. Von Dürnstein aus bieten sich übrigens 2 Wegvarianten an, der steilere und vor allem stufige Eselsteig oder der etwas familientauglichere Hauptweg vorbei an allerhand Infotafeln und akustischen Installationen. Natürlich ist auch der Ort selbst einen Besuch wert – durch die mittelalterlichen Gässchen treiben lassen (am besten nicht zur Hauptreisezeit!), vielleicht ein kleines Souvenir erstehen oder in einer der zahlreichen Schankstuben einkehren. Herr und Frau Wanderlich haben ihren Aufenthalt diesmal eher kurz gehalten, aber den blauen Turm der Barockkirche muss man auf alle Fälle gesehen und abgelichtet haben. Ein besonders schöner Blick bietet sich entweder von der Burgruine aus oder vom Wasser kommend.
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Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
September 2024
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