Um ausgeruht starten zu können, reisten Herr und Frau Wanderlich bereits am Vortag nach Waidring an, wo sie im Familienbetrieb Hotel Heigenhauser absteigen durften. Das 3-Sterne-Haus verbindet gekonnt modernen Lifestyle mit traditionellen Werten und Naturmaterialien und schafft so alle Annehmlichkeiten, die man sich nur wünschen kann – vom Trinkwasser aus eigener Quelle über gemütlich eingerichtete Zimmer bis hin zum Wellnessbereich und Natur-Badeteich. Auch für’s leibliche Wohl wird gesorgt, denn im Heigenhauser steht der Chef mit Leidenschaft selbst am Herd. Die Wanderlichs stärkten sich noch ausgiebig am reichhaltigen Frühstückbuffet, ließen den fahrbaren Untersatz am hoteleigenen Parkplatz zurück und machten sich auf den Weg. Vorbei am historischen Gasthof Post, in dem einst sogar Kaiser Franz Josef und Wolfgang Amadeus Mozart logierten. Von hier macht man dann gleich etliche Höhenmeter, denn der WAIWI führt in mitunter auch etwas steileren Serpentinen auf den Hausberg hinauf. Zum Glück bot der urige Mischwald Herr und Frau Wanderlich ausreichend Schatten, denn die Sonne brannte bereits am Morgen erbarmungslos vom Himmel. Am 1.120 Meter hohen Gipfel eröffnet sich dann ein grandioser Ausblick auf das gegenüber liegende Fellhorn (1.764 m) und die Steinplatte (1.869 m), heute das einzige Trockenriff Europas. Herr und Frau Wanderlich schauten verträumt den kleinen roten Gondeln zu, die BesucherInnen auf das Plateau und zum dortigen Triassic Park hinaufschaukelten. Erinnerungen an urzeitliche Riesenechsen wurden dabei wach, als sie jäh von einem jungen Hermelin aufgeschreckt wurden, das neugierig aus dem Gebüsch lugte. Ein sehr possierliches und vor allem fotogenes Tierchen! Jetzt aber flugs weiter, denn die 1. Tagesetappe ist immerhin 22 Kilometer lang und nimmt gut 8 Stunden Gehzeit in Anspruch. Der WAIWI führt nun recht gemütlich auf idyllischen Waldwegen durch die wildromantische Weissbachschlucht nach Oberweissbach. Hier machten die Wanderlichs erneut einen kurzen Stopp zum Kneippen und Regenerieren, bevor sie zum Scheidepunkt an der Rechensau-Kapelle gelangten. Hier trennen sich nämlich zwei Wegvarianten des Weitwanderweges: eine führt über ausgedehntes Almgebiet und Latschenfelder auf den Schafel- und Kirchberg hinauf, über die Winterstelleralm nach St. Ulrich bzw. noch weiter nach St. Jakob in Haus. Die andere zweigt hier nach St. Adolari am Pillersee ab, wofür sich die hitzegeplagten Wanderlichs letztlich spontan entschieden. Das kleine gotische Wallfahrtskirchlein mit dem schmalen hohen Turm geht auf das Jahr 1407 zurück und liegt strategisch günstig neben dem gleichnamigen Gasthof, der mit Tiroler Hausmannskost aufwartet. Herr und Frau W. erwiesen aber nur kurz dem Heiligen Adolar ihre Ehre, um dann ans Ufer des Pillersees zu streben. Die Alternativroute des WAIWI ist mit ihren 16 Kilometern etwa 2 Stunden kürzer und die findigen Wanderer nutzten die gewonnen Zeit für einen gemütlichen Tagesausklang am See. Das grüne Wasser des gut 7 Meter tiefen Alpinsees schimmerte verführerisch und bot mit seinen knapp 16 Grad auch die nötige Erfrischung nach einem ausgiebigen Wandertag. Während sich Herr Wanderlich per se eher wasserscheu zeigt, plantscht Frau Wanderlich immer wieder gerne in den Wellen – am liebsten in so wunderbaren Naturgewässern wie hier. Der Weg führt schließlich noch weiter am Seeufer entlang Richtung Süden – auf der anderen Seite sieht man die Pfarrkirche von St. Ulrich am Pillersee und in einiger Entfernung auch bereits das eindrucksvolle 30 Meter hohe Jakobskreuz, Wahrzeichen des Nachbarortes St. Jakob in Haus. Für Herr und Frau Wanderlich war die 1. Tagesetappe aber bereits in St. Ulrich zu Ende, da sie im erst kürzlich wieder neu eröffneten Das Pillersee am Dorfplatz einquartiert worden waren. Zimmer und Studios, ja vielmehr das ganze Haus wurden rundumerneuert und modernisiert. Die Besitzer haben jedenfalls noch Großes vor, denn neben dem hauseigenen Café, einem Shop mit Spezialitäten aus Tirol und Italien sowie selbst gebranntem Gin, dem Latschinger, soll kommendes Jahr auch noch ein eigenes Restaurant eröffnet werden.
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Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
November 2024
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