In diesem Beitrag wollen euch Herr und Frau Wanderlich an den Stadtrand von Wien entführen, und zwar auf das weitläufige und waldreiche Hochplateau der Sophienalpe. Noch vor einigen Jahren konnte man den gut 11 Kilometer langen Rundweg beim Gasthaus „Zum Grünen Jäger“ beginnen (oder ausklingen lassen), an den heute nur noch ein leeres Grundstück mit einigen Mauerresten erinnert. Wer also öffentlich anreist, sollte den Postbus 450 nehmen, der täglich zwischen Hütteldorf und Mauerbach verkehrt, und bei der Haltestelle Kasgraben aussteigen! Der Weg führt gut beschildert durch den Wald und auf den Greutberg hinauf – vor allem in den Sommermonaten eine durchaus schweißtreibende Angelegenheit. Herr und Frau Wanderlich konnten diesmal ein moderates Übergangswetter genießen und freuten sich über die wärmende Frühlingssonne. Nach dem Anstieg ist aber das steilste Stück der Wanderung geschafft und man erreicht nach kurzer Zeit die idyllisch gelegene Mostalm, die mit Wiener Hausmannskost und hausgemachten Mehlspeisen lockt. Herr und Frau Wanderlich marschierten aber tapfer daran vorbei und nun auf einem der schönsten Streckenabschnitte der Runde mit fabelhaftem Panorama – die Franz-Karl-Fernsicht. Über weitläufige Wiesen und etliche Erhebungen des Wienerwaldes, wie den Exelberg mit seinem markanten Turm, kann man den Blick bis zu den Gutensteiner Alpen und dem Schneeberg schweifen lassen. Hier verlaufen auch die Strecken zweier internationaler Weitwanderwege: der „Marien-Pilgerweg“ von Tschenstochau nach Mariazell und die „Via Slavorum“ von Krakau bis Rom. Es gäbe auch eine Abzweigung Richtung Jägerwaldsiedlung, die bereits hier in den 14. Wiener Gemeindebezirk zurückführt. Folgt man jedoch den Holzschildern des Stadtwanderweges 8, gelangt man alsbald zum Traditionsgasthaus Sophienalpe. Das Ausflugslokal auf 477 Höhenmetern wurde 2018 neu übernommen (Mi–So geöffnet) und verdankt seinen Namen der Erzherzogin Sophie, der Mutter Kaiser Franz Josephs, die hier oft ihre Sommer verbrachte. Auch diesmal blieben Herr und Frau Wanderlich standhaft und folgten dem Weg abwärts Richtung Rieglerhütte. Hier teilt sich der Weg abermals und Wanderlichs entschlossen sich für den gemütlichen Waldweg, der etwas später in eine weitläufige Wiese mündet. Man quert ein Bächlein und marschiert abermals durch lichte Buchen- und Mischwälder, bis man kurz vor Ende der Runde den Türkenstein und eines der Laudon-Gräber erreicht. Beides erinnert an den Feldmarschall Gideon Ernst Freiherr von Laudon, der jedoch nicht hier, sondern an unbekannter Stelle innerhalb des Laudon Schlossparks begraben sein soll. Herr und Frau Wanderlich nutzten die Abendsonne noch für einen letzten Fotostopp, bevor sie nach gut 3 Stunden Gehzeit wieder am Ausgangspunkt ankamen.
Wer wissen möchte, wie sich die Schaukeln auf der Sophienalpe anhören - Nikolaus Fennes hat sie akustisch eingefangen!
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September 2024
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