Herr und Frau Wanderlich versuchen jedes Jahr ein paar Tage für die wunderschöne Region Schladming-Dachstein zu reservieren, da es sich dort einfach besonders gut wandern und urlauben lässt. Am Ende ihres letzten Aufenthaltes hatte sich das Wetter leider etwas eingetrübt, aber kein Grund, um nicht trotzdem eine kleine Exkursion zu unternehmen. Dank der Sommercard, die in den meisten hiesigen Gastbetrieben inkludiert ist, konnten die Wanderlichs noch dazu vollkommen unentgeltlich auf den 2.015 Meter hohen Hauser Kaibling hinaufgondeln. Ihre Hoffnung auf besseres Wetter in den Höhenlagen wurde zwar enttäuscht, aber dafür wurden sie mit menschenleeren Almen und einer mystischen Nebelwanderung belohnt. Neben der Schladminger Tauern Seilbahn, deren Talstation sich in Haus im Ennstal befindet und die von Mitte Mai bis Oktober in Betrieb ist, gibt es hier auch noch die Hauser Kaibling Gondelbahn sowie den Sessellift Quattralpina. Oben angelangt, mussten sich Herr und Frau Wanderlich erst einmal orientieren. Der gut 6 Kilometer lange „Schafsinn“-Themenrundweg ist zum Glück durchgehend gut beschildert und kann gemütlich in zwei Stunden begangen werden. Auch Einkehrmöglichkeiten sind entlang der Strecke ausreichend vorhanden. In den Sommermonaten bevölkern übrigens bis zu 800 Schafe die Berghänge des Hauser Kaibling, aber bei derartigen Wetterverhältnissen suchen sie natürlich Schutz an trockeneren Plätzchen. Herr und Frau Wanderlich marschierten von der Bergstation der Seilbahn, dem mit 1.933 Meter höchstem Punkt der Rundwanderung, los in Richtung Sendeturm. Dabei kamen sie an verschiedenen nebulösen Szenerien vorbei sowie einer Schaukel, die scheinbar ins Nichts schwebte. Der Photoapparat war jedenfalls im Dauereinsatz bei den vielen grandiosen Stimmungen. Hier beginnt der eigentliche Spazierweg, der aus einem leichteren und sogar kinderwagentauglichen Abschnitt besteht, für den man gut 40 Minuten veranschlagen sollte. Wanderlichs sind jedoch zuerst in die entgegengesetzte Richtung losgezogen, zu dem Teil für trittsichere Wanderer, da nicht abzusehen war, wie lange das Wetter noch halten würde. Dieses Wegstück nimmt etwa 1 ½ Stunden Gehzeit in Anspruch. Also insgesamt gut 2 Stunden in leichtem Auf und Ab um den Hauser Kaibling herum. Über „Schafpfade“ geht es durch urige Wälder und entlang weitläufiger Almflächen zum Rossfeldsattel, wobei die beiden Wanderer aufgrund des dichten Nebels leider auf die ansonsten herrlichen Ausblicke ins gesamte Ennstal verzichten mussten. Weiterhin leicht absteigend führt der Rundweg nun zum Naturfreundeschutzhaus Kaiblingalm und an einem Speicherteich vorbei. Die Alm ist für Familien und gemütlichere Spaziergänger von der anderen Seite über den Forstweg gut erreichbar, über welchen man auch wieder die Bergstation der Seilbahn erreicht. Das nachhaltige Forschungsprojekt am Hauser Kaibling bietet den Schafen dank sorgfältig re-naturierter Pisten während der Sommermonate saftige Weideflächen. Entlang des Weges erfährt man auch immer wieder Wissenswertes über das EU-Leader-Projekt „Ennstal-Lamm“ und mit etwas Glück – vor allem bei besserem Wetter – trifft man sogar auf die 800 Schaf starke Herde. Herr und Frau Wanderlich konnten immerhin am Ende des Weges, an der Schafbox im Bereich des Rundfunksenders, noch ein paar Streicheleinheiten verteilen. Trotz getrübter Sicht also ein sehenswerter und familientauglicher Rundweg mit abwechslungsreicher Landschaft und bester Höhenluft.
0 Comments
Your comment will be posted after it is approved.
Leave a Reply. |
AUTOREN
Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
November 2024
KATEGORIEN
Alle
Besuche Herr und Frau Wanderlich auch auf Facebook & Instagram!
|
|
|