Da Herr und Frau Wanderlich leider (noch) nicht von ihrer Wanderlust leben können, müssen sie ihren Lebensunterhalt auch mit anderen Dingen bestreiten. So verbiegt sich Frau Wanderlich nebenbei etwa als Yogalehrerin und veranstaltet dementsprechend zwei Mal jährlich ein Retreat für Gleichgesinnte. Diesmal fand der Yoga- und Wanderurlaub in der zauberhaften Villa Sonnwend in der Region Pyhrn-Priel im Nationalpark Kalkalpen statt. Die oberösterreichische Jugendstilvilla wurde im Jahr 1907 von einem waschechten Franckenstein erbaut, nach Monstern hält man aber umsonst Ausschau – ein geheimes Laboratorium haben die Wanderlichs zumindest nicht entdecken können. Seit 2001 ist das mittlerweile umgebaute Seminarhaus in Roßleithen / Windischgarsten im Besitz des Nationalparks und aufgrund seiner Alleinlage der ideale Ort, um dem Alltag zu entfliehen. Für die heutige genussvolle Rundwanderung kann man sogar direkt von der Haustüre starten. Herr und Frau Wanderlich wollten das liebliche Veichltal erkunden, eine etwa 6 Kilometer lange Strecke mit einer gemütlichen Gehzeit von 1 ½ bis 2 Stunden. Zunächst spaziert man die wunderschöne Kastanienallee im Mayrwinkl hinunter, um ein Stück weit dem Salzabach zu folgen. Vorbei am Gestüt „Moar im Hof“ führt die Straße (Nr. 24) dann hinein ins Tal – nicht dem Waldweg folgen, sondern um den Kogel herum! Hier flaniert man auf einer gut begehbaren Schotterstraße an idyllischen Pferdekoppeln und einem alten Steinbruch vorbei. Das Naturdenkmal Tannguter Lacke, eine 800 m² große Moorlandschaft mit spezieller Flora und Fauna, ist derzeit leider ausgetrocknet. Wo die Schotterstraße schließlich in eine Asphaltstraße mündet, zweigt man links ab und erklimmt einige Höhenmeter auf einem Waldweg. Dieser führt entlang des Rückens über den Gierer- und Sonnwendkogel zurück und bietet noch einmal schöne Ausblicke auf das Veichltal. Vom Waldrand stapften die Wanderlichs noch auf eine letzte kleine Anhöhe, von der sich ein wunderbares Panorama auf die umliegenden Berggipfel eröffnet. Nun geht es über eine kaum befahrene Straße entlang alter Streuobstbäume retour zur Villa Sonnwend, wobei man das letzte Stück auf dem Winterwanderweg entlang einer weitläufigen Wiese zurücklegen kann. Herr und Frau Wanderlich kamen gerade recht zur frisch kredenzten Nachmittagsjause, die sie inmitten herbstlicher Farbenpracht noch kurzärmelig auf der Sonnenterrasse einnehmen konnten. Was will man mehr, wenn sich Arbeit und Vergnügen derart leicht miteinander vereinen lassen?
0 Comments
Your comment will be posted after it is approved.
Leave a Reply. |
AUTOREN
Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
September 2024
KATEGORIEN
Alle
Besuche Herr und Frau Wanderlich auch auf Facebook & Instagram!
|
|
|