Vielleicht nicht gerade die spektakulärste Wanderung, aber durchaus sehenswert und ein Stück Natur und Erholung trotz Stadtnähe. Herr und Frau Wanderlich haben in den diversen Lockdowns der Corona-Pandemie erquickende Landpartien erst so richtig schätzen und lieben gelernt und auch die Runde um die Harlander Au besitzt einen solchen Lokalkolorit. Die 1.800-Seelengemeinde ist ein Stadtteil von St. Pölten in Niederösterreich und kann mit dem Auto von Wien in knapp 40 Minuten erreicht werden. Als Ausgangspunkt für den etwa einstündigen Spaziergang bietet sich entweder das Bootshaus der Naturfreunde an der Harlanderstraße an oder – was die Wanderlichs bevorzugten – die Harlander Sportanlagen am Ende des Luggauer Weges. Man befindet sich hier auf altem Fabriksgelände der ehemaligen Baumwollspinnerei und Zwirnerei Harlander Coats (unter Einheimischen einfach „die Harlander“ genannt). Der bereits 1859 gegründete Betrieb wurde viele Jahre lang von Mathias Salcher und seinen Söhnen geführt und konnte sich vor allem mit seinem Eisengarn einen Namen machen. Herr und Frau Wanderlich fanden die alten Gebäude äußerst charmant, auch den angrenzenden Sportplatz und das schräg gegenüber liegende Kraftwerk Luggau aus dem Jahr 1910. Idyllisch am kleinen Mühlbach gelegen, versorgt das einstige kaiserlich-königliche Elektrizitätswerk auch heute noch 100 Haushalte in St. Pölten mit sauberem Ökostrom. Die Aufschrift „Elektrizitätswerk Luggau der A.G. der K. K. Priv. Harlander Baumwollspinnerei und Zwirnfabrik“ wurde wohl aus einem nostalgischem Gefühl heraus beibehalten. Am besten beginnt man jedoch den Rundgang, indem man sich auf der Salcherstraße nach rechts wendet und entlang der Zwirngasse ein Stück Richtung Ortskern spaziert. Über die Theresienhofstraße gelangt man schon bald zum ebenfalls sehr adretten Wasserkraftwerk Theresienfeld, das mit seinen Türmchen eher wie ein kleines Schloss aussieht und auch schon etwas über 110 Jahre alt ist. Man quert den Damm mit seinen schier endlosen Wasserläufen und erreicht auf direktem Wege den Harlander Auwald. Man flaniert hindurch und stößt so ans Ufer der Traisen, der man nun erneut rechterhand, Richtung Norden bzw. flussabwärts folgt. Herr und Frau Wanderlich genossen den frühlingshaften Spaziergang mit Sonne, Wassergeplätscher und Vogelgezwitscher und konnten im angrenzenden Wäldchen sogar einen Rehbock vorbeispringen sehen. Auf der Wegstrecke befindet sich auch ein kleiner Spielplatz mit diversem Klettergerät, welches die sportlichen Wanderlichs natürlich gleich testen mussten. Von hier stapft man dann hinauf zur Brücke, an der sich auch das Bootshaus der Naturfreunde befindet. Man geht daran vorbei und gelangt so wieder zu einem Weg auf dem Damm. Entlang des Mühlbachs kann man so gemütlich zurück zum Ausgangspunkt spazieren.
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September 2024
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