Herr und Frau Wanderlich nehmen sich ab und zu eine wohlverdiente Auszeit, die sie dann gerne in der Natur verbringen. Diesmal haben sich die zwei spontan in einem Wohlfühlhotel in Peygarten-Ottenstein einquartiert, welches sich mitten im wunderbar wanderbaren Waldviertel befindet. Da die Wanderlichs schon immer gerne einmal den Ottensteiner See näher unter die Lupe genommen hätten, entschieden sie sich für den Rundweg Nummer 80 („Natur – Energie – Kraft“), der direkt an besagtem Quartier vorbeiführt und somit einen idealen Einstieg bot. Der erste Teil der Wanderung verläuft auf hübschen menschenleeren Wald- und Wiesenwegen. Frau W war entzückt von der bunten Farbenpracht der Blumen, die man leider heutzutage nicht mehr allzu oft vorfindet. Der nächste Ort – und ebenfalls eine gute Einstiegsstelle für die Rundwanderung – ist das kleine beschauliche Rastenfeld. Hier hielten sich die Wanderlichs nicht lange auf, mussten jedoch auf ihr pfadfinderisches Gespür zurückgreifen, um den entsprechenden Weiterweg zu finden. Kurzerhand entschieden sie der Wegvariante 80a zu folgen, die etwas weiter nach Süden ausholt und so einen größeren Bereich des Ottensteiner Stausees abdeckt. So kommt man auch an der malerisch gelegenen Schöpfermühle vorbei und gelangt alsbald ans Seeufer des als Purzelkamp bezeichneten unteren Abschnitts des doch recht weitläufigen Gewässers. Die nächsten Kilometer wandert man nun am See entlang, wobei der Weg immer wieder auf und ab und gelegentlich sogar etwas vom Ufer wegführt. Auch hier ist wieder ein wenig Scharfsinn gefragt, denn die Markierungen mit 80 und 80a verlaufen nicht immer ganz eindeutig. Entlang der Strecke tun sich immer wieder wunderschöne Plätze zum Rasten, Baden, Seele baumeln lassen oder sonstigen entspannenden Tätigkeiten auf. Der Stausee Ottenstein, neben Dobra und Thurnberg der dritte und größte hier in der Region, ist insgesamt beachtliche 14 km lang und besitzt unvergleichliche fjordartige, bewaldete Ufer und Buchten. Herr und Frau Wanderlich verstehen jetzt, warum dieser Teil auch als „Skandinavien des Waldviertels“ bezeichnet wird. Das gesamte Gebiet rund um die Stauseen wurde zum Landschaftsschutzgebiet erklärt und deshalb wirkt es wohl auch immer noch so ursprünglich und unberührt, obwohl im Sommer durchaus viele Erholungssuchende hierher pilgern, um die deutlich angenehmeren Temperaturen zu genießen. Wanderlichs hielten ihre Eindrücke von der scheinbar mitten im Wasser thronenden Ruine Lichtenfels fest („Lichtenfelsblick“), holten sich im Kiosk noch ein kühles Erfrischungsgetränk, um dann den Großparkplatz samt Seerestaurant rasch hinter sich zu lassen. Hier gab es erneut kleine Unsicherheiten ob des weiteren Wegverlaufes. Also besuchten Herr und Frau Wanderlich zunächst noch die Gedächtniskapelle und daraufhin die beeindruckende Ottensteiner Sperre, sprich die Staumauer mit Blick auf das hiesige Kraftwerk. Von hier muss man dann ein kurzes Stück die Bundesstraße entlanggehen bzw. diese queren, bevor ein wieder als Nr. 80 gekennzeichnetes Waldweglein zur Hotelanlage Ottenstein zurückführt. Die Brücke über die Staumauer verbindet übrigens Seerestaurant und Bootsvermietung am südlichen Ufer mit dem am Nordufer gelegenen Schloss Ottenstein sowie der Surf- und Segelschule, auch etliche öffentliche Badeplätze sind von hier gut zu erreichen. Direkt auf der romantischen Halbinsel im See befindet sich nebst der Ruine Lichtenfels – eine ehemalige Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert – auch ein Campingplatz. Herr und Frau Wanderlich können den Rundweg wirklich empfehlen, da er äußerst abwechslungsreich ist und zu wunderbaren und unberührten Plätzen der Waldviertler Landschaft führt. Wegvariante 80 wäre mit ihren 11,5 Kilometern Länge in 3 Stunden bewältigbar, 80a mit 13,5 Kilometern in etwa 3 ½ Stunden. Die beiden Genießerlichs haben sich aber mehr Zeit gelassen und veranschlagen die gesamte Tour deshalb mit gut 5 Stunden.
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November 2024
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