Die Mostbauern-Runde in der oberösterreichischen Pyhrn-Priel-Region eignet sich hervorragend für eine gemütliche Wanderung auf den windgeschützten Sonnenhängen der Tambergau, wo Obst, Gemüse und Blumen schon etwas früher und üppiger gedeihen als anderswo. Etwa vier Kilometer vom Dorfzentrum Hinterstoder flussabwärts weitet sich die enge Talschlucht – von den Einwohnern Struben genannt – zur Tambergau. Hier liegen eingebettet zwischen dem Kleinem Priel im Westen, dem namensgebenden Tamberg im Norden und dem Steyrsberg im Süden die Wiesen und Obstgärten zahlreicher Bauernhöfe. Herr und Frau Wanderlich ließen ihr Gefährt auf einem Parkplatz gegenüber der Sagmeisterbrücke, etwas unterhalb vom Peterhof zurück. Von hier wandert man gleich recht idyllisch am Eselsbach entlang und kurz darauf in den Wald hinein. Die Runde zieht sich in einer weitläufigen Schleife um den 1.007 Meter hohen Steyrsberg herum und verläuft mitunter parallel zum Wanderweg Poppenberg. Wanderlichs kamen an mächtigen Gehöften und typischen Streuobstwiesen vorbei, wo alte widerstandsfähige Apfel- und Birnensorten reifen, aus denen auch heute noch der unverwechselbare Hausmost gepresst wird. Leider war die Obstblüte erst im zaghaften Anfangsstadium, sonst würde man hier durch ein duftendes Blütenmeer wandern. Aber die beiden genossen auch so die gefällige Hügellandschaft mit Ausblick auf die schneebedeckten Gipfel des Toten Gebirges. Und ein weiteres Highlight auf ihrer Tour war mit Sicherheit der Stromboding Wasserfall, für den Herr und Frau Wanderlich sogar einen kleinen Umweg in Kauf nahmen. Unterwegs bleibt natürlich immer noch Zeit für ein bisschen Schabernack... Vom Plateau der Tambergau führt ein leider nicht sehr gut beschilderter, etwa 20-minütiger Waldweg hinunter ins Tal beziehungsweise an die Landestraße, die man queren muss. Von hier geht es noch ein Stück weiter ins Stodertal hinein, an den Oberlauf der glasklaren Steyr. Ein idyllischer Fußpfad in traumhaft schöner Kulisse, dessen Krönung der tosende Wasserfall ist. Die Wassermassen drängen sich durch einen ausgeschliffenen Canyon, um dann aus gut zehn Metern Höhe hinunterzustürzen. Ein gigantischer Felsbrocken teilt das Gewässer in zwei Kaskaden, wobei bei Niedrigwasser oftmals nur eine zu sehen ist. Einst ein gefährliches Hindernis für die Flößerei, wo beim Holztransport die Baumstämme auf dem Fluss transportiert werden mussten. Herr und Frau Wanderlich nahmen sich vor, diesen bezaubernden Ort bald wieder zu besuchen und stapften zu ihrem eigentlichen Rundweg auf die vorhin verlassene Anhöhe zurück. Nach etwa 3 Stunden gelangten die beiden am Übergang zum Loigistal erneut zu der Brücke am Eselsbach, wo der Mostbauern-Weg nunmehr eine Acht beschreibt und an den Pferdekoppeln vorbei auf die gegenüberliegenden Hügel hinaufführt. Da der Wind jedoch mittlerweile ziemlich kräftig blies, ließen Herr und Frau Wanderlich den lieben Gott einen guten Mann sein, plauderten noch ein wenig mit den herumtollenden Rössern auf der Weide und kehrten am Bach entlang zu ihrem fahrbaren Untersatz zurück.
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Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
September 2024
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