Vielen ist der „Anninger“ ein Begriff, handelt es sich dabei auch um den Parade-Ausflugsberg im Wienerwald. Er wird aber nicht nur von den Bundeshauptstädtern geschätzt, die weitläufige Kalk-Hochfläche bietet ein ganz besonderes Wandererlebnis für jedermann (und -frau natürlich auch). Gleich 4 Gipfel gibt es hier zu erklimmen, wobei nur die Haupterhebung wirklich als Anninger bezeichnet werden darf. Diese zu besteigen hatten sich Herr und Frau Wanderlich vorgenommen. Und wählten für ihre Wanderung auch gleich eine weniger begangene Route aus, die in der kleinen niederösterreichischen Ortschaft Gaaden beginnt. Genauer gesagt an der Babenberger Kapelle, wo auch einige Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Von hier führt der Weg nun gleichsam „von hinten“ auf den Wiener Hausberg, kurz auf asphaltierter Straße, aber schon bald durch idyllische Waldlandschaft. Für den Aufstieg entschieden sich die Wanderlichs für den Pfad linkerhand durch den dicht bewaldeten Graben des Großen Buchtales („Buchtalweg“). Erst etwas steiler, dann allmählich flacher werdend, erreicht man über den Steinwandlgraben nach gut einer Stunde das Anninger Schutzhaus, wobei sich der Wald an diesem Tag in seinem allerschönsten und buntesten Herbstkleid präsentierte. Die Schutzhütte auf dem Plateau wurde bereits 1877 vom Verein der Naturfreunde in Mödling errichtet und wird ganzjährig bewirtschaftet. Herr und Frau Wanderlich wollten aber noch höher hinaus und durchschritten dabei weitere herbstliche Buchenwälder – da sich der Anninger im Naturpark Föhrenberge befindet, machten die beiden natürlich auch die ein oder andere Konifere aus. So erreichten sie nach einer weiteren Stunde den Hauptgipfel mit beeindruckenden 675 Höhenmetern. Auf dem Anninger Gipfel befindet sich auch die aus Stein gemauerte Wilhelmswarte mit weiteren 10 Metern Höhe, von der man einen wunderbaren Blick ins Land genießt – unter anderem zum Sonnwendstein, dem Schneeberg und der Hohen Wand. Den Wanderlichs war an diesem Tag immer wieder ein wenig Sonne vergönnt und so konnte hier am Türmchen eine kleine Weile pausiert werden. Aufgrund des weitreichenden Wegenetzes herrschte beim Rückweg dann kurzfristig ein wenig Verwirrung. Es sind zwar etliche Schilder angebracht, der gesuchte „Gumpoldskirchner Steig“ war jedoch leider nicht dabei. Also marschierten die Wanderlichs wieder über den Buchtalweg zurück, jedoch auf der gegenüberliegenden Seite des Grabens auf einem Forstweg. Am Fuße des Anningers mit seinen insgesamt vier Gipfeln (Anninger, Eschenkogel, Vierjochkogel, Buchkogel) liegen die Gemeinden Mödling, Guntramsdorf und Gumpoldskirchen sowie Pfaffstätten, Traiskirchen, Gaaden und Hinterbrühl. Zahlreiche Routen führen hier bergauf und bergab, man sollte also ein wenig achtsam sein, um nicht plötzlich in einem der Nachbarorte zu landen. Für die heutige, leichte Rundwanderung sind jedenfalls 3 ½ Stunden Gehzeit einzuplanen und wie immer natürlich ausreichend Wasser und Proviant. Tipp: Nördlich der vier Anninger-Gipfel ragt als „kleiner Bruder“ der Kleine Anninger stolze 494 Meter in die Höhe – hier kann der Husarentempel erwandert werden, der im Jahr 1813 als Ehrengrab für die Gefallenen der Schlacht bei Aspern errichtet wurde.
0 Comments
Your comment will be posted after it is approved.
Leave a Reply. |
AUTOREN
Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
September 2024
KATEGORIEN
Alle
Besuche Herr und Frau Wanderlich auch auf Facebook & Instagram!
|
|
|