Das Mostviertel in Niederösterreich ist eine wunderbare Wanderregion. Herr und Frau Wanderlich durchstreifen gerne ihnen unbekannte Landstriche und entdecken Neues vor der eigenen Haustüre, wie dieses Mal das Gebiet rund um Böheimkirchen. Der gut 9 Kilometer lange Rundweg nimmt zwischen 3 und 3 ½ Stunden in Anspruch, weist keine nennenswerten Steigungen auf, aber bietet dennoch herrliche Panoramablicke über die Hügel der Voralpen bis hin zum majestätischen Ötscher und über die Weiten des Tullnerfeldes bis ins Waldviertel. Wanderlichs haben den Grottenweg nicht direkt im Zentrum von Böheimkirchen begonnen, sondern ein kleines Stück außerhalb, wo sie ihren fahrbaren Untersatz kostenfrei abstellen konnten. Jedenfalls muss der Michelbach mittels einer Brücke gequert werden und man folgt dem Weg erst einmal bis nach Hinterberg. Am Ende der kleinen Ortschaft gelangt man an eine unmarkierte Kreuzung, auf der man rechts bleiben sollte. Nun geht es auf einem Feldweg leicht bergauf zum Gipfel des 347 Meter hohen Kronberges. Man hält sich links und wandert am Waldrand den Bergrücken entlang. Nach einer kleinen Sitzgruppe führt der Rundweg ins Gehölz hinein, welches man auch durchqueren muss. Ist man auf dem rechten Pfad geblieben, stößt man unmittelbar danach auf eine Kreuzung mit dem WIR-Wanderweg an der Grenze zu der Gemeinde Kirchstetten. Herr und Frau Wanderlich wählten abermals die linke Abzweigung, überquerten eine Straße und nahmen an der nächsten Gabelung den rechten Weg, wieder in den Wald hinein. Hier, zwischen den grauen Buchenstämmen des wild-romantischen Haspelwaldes, fällt die Orientierung zum Glück wieder etwas leichter, da man der grün-roten Markierung „MW“ folgen kann. Alsbald trifft man auf den Höhepunkt der Tour und die namensgebende Besonderheit des Grottenweges – die Felsenhöhle „Maria im Walde“. Die im Jahr 2010 an einer Lichtung errichtete Andachtsstätte zu Ehren der Heiligen Maria soll an die Genesung eines Anwohners nach langer Krankheit erinnern. Einst stand lediglich eine Marienstatue in einem ausgehöhlten Wurzelstock, bis besagter Mann nach seiner Pilgerreise auf dem Jakobsweg zum Dank ein neues Bildnis spendete. Von der Grotte aus schwenkt man nun nach links, Richtung Westen. Es gibt wieder mehrere Wege zur Auswahl, diesmal nimmt man den dritten von links. Nach gut einem Kilometer sollte man auf eine Lichtung mit Ausblick auf das Tullnerfeld treffen. Während Herr und Frau Wanderlich am Waldrand entlangspazierten, boten sich immer wieder stimmungsvolle Bilder aus Nebelschwaden und der dahinter liegenden Sonne. Auf einer Schotterstraße geht es zwischen Feldern und erneut durch kurze Waldstücke weiter, wobei man sich nun eher rechts halten sollte. So gelangt man zu einer weiteren Lichtung mit Ausblick auf die Ortschaft Lanzendorf – der Wald endet nach ein paar hundert Metern bei einem Wasserreservoir. Ab hier führt ein asphaltierter Güterweg bergab, wobei sich noch einmal hübsche Ausblicke auf Böheimkirchen und den mächtigen Ötscher eröffnen. Am Fuße des Bergleins angekommen, windet sich der Wanderweg nun um den Hof Schreckhäusl herum. Dieser liegt unterhalb von Königsbühel, dessen Name an die Präsenz salischer Könige im 11. Jahrhundert erinnern soll. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Pfarre von Böheimkirchen durch das Bistum Passau. Bei dieser Rundwanderung kann man auch immer wieder die imposante Kirche des Ortes bewundern, die dem Hl. Jakobus dem Älteren gewidmet ist – das hat die beiden Weitwanderlichs natürlich gleich wieder an ihr Abenteuer auf dem Pilgerweg quer durch Österreich erinnert. Man erreicht die Landstraße und biegt auf dieser nach links ab. So gelangt man auf einem Schotterweg Richtung Kronbergmühle, wo es mittels einer kleinen Brücke das Bächlein zu überqueren gilt. Wanderlichs marschierten noch ein Stück die Perschling entlang und dann querfeldein über eine Wiese und kamen wohlbehalten wieder im Ortszentrum von Böheimkirchen an.
2 Comments
Jutta
28/8/2023 16:27:51
Schöne Seite mit wunderbaren Fotos und guten Wegbeschreibungen! Wünschen euch novh viele gemeinsame Wege,
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Herr und Frau Wanderlich
29/8/2023 08:41:35
Liebe Jutta!
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September 2024
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