Letztens haben Herr und Frau Wanderlich einen Ausflug nach Maria Gugging unternommen, um einen 2-stündigen Rundwanderweg in Angriff zu nehmen. Die acht Kilometer lange Strecke führt durch die liebliche Landschaft des Wienerwaldes und hat gleich zu Beginn eine lokale Attraktion zu bieten. Und zwar die verkleinerte, aber naturgetreue Nachbildung der Mariengrotte von Lourdes in Frankreich, die mit jährlich rund 80.000 PilgerInnen und BesucherInnen die größte Wallfahrtsstätte der Erzdiözese Wien darstellt. Die Lourdesgrotte wurde Anfang der 1920er-Jahre von Baumeister Franz Frieberger errichtet. Als Baugelände diente ein aufgelassener Steinbruch, den eine gewisse Frau Maria Pflaum gestiftet haben soll. Die Einweihung, an der damals über 40.000 Menschen teilnahmen, wurde 1925 durch Prälat Ignaz Seipel vorgenommen. Die Marmorstatuen der Hl. Maria und Bernadette Soubirous sind, wie das schmiedeeiserne Gitter vor der Grotte, Nachbildungen des Originals. Herr und Frau Wanderlich waren allein vor Ort und konnten deshalb die Szenerie umfassend auf sich wirken lassen. Nach der Besichtigung mussten sie aber wieder ein Stück zurückgehen, um auf den Wanderweg Richtung Hadersfeld zu stoßen, der unterhalb der Mariengrotte vorbeiführt. Zunächst folgt man einer breiten Forststraße mit gelber beziehungsweise roter Markierung. Bei der Wegwahl bieten sich Alternativen über den „Binder Jockl“ oder „Buschgettl“ an, was den Wanderlichs aber leider so gar nichts sagte. Sie entschieden sich kurzerhand für ersteres, was eine Abzweigung zur Rechten über einen etwas steileren Waldweg zur Folge hatte. Hat man die kleine Anhöhe erklommen, geht es aber recht gemütlich über Wald- und Wiesenwege bis nach Hadersfeld. In der kleinen Ortschaft führt der Weg nach links, am hiesigen Schloss vorbei. Das Herrenhaus wurde um 1500 erbaut, 1803-1806 zum Jagdschloss für Johann Fürst von Liechtenstein ausgebaut, verfiel aber nach 1888 zusehends. Heute befindet sich das Anwesen in Privatbesitz, von der einstigen schön gestalteten Parkanlage ist nur noch der Obelisk in Hadersfeld übriggeblieben. Der Rückweg nach Maria Gugging führt dann über den so genannten „Schneiderzipf“. Herr und Frau Wanderlich fanden sich alsbald in einer riesigen Baugrube wieder, von der weite Teile der Waldlandschaft in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Zum Glück gab es adäquate Umleitungsschilder, denen sie bis auf sicheres Terrain folgten. So gelangt man wieder auf die breite Forststraße, die zu Beginn bereits ein Stück weit beschritten wurde, und die unmittelbar zurück zum Parkplatz an der Lourdesgrotte führt.
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Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
Januar 2025
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