Die hiesigen Sommer werden zunehmend heißer und deshalb auch der Wunsch nach Abkühlung immer größer. Herr und Frau Wanderlich hatten genug von der brütenden Hitze der Stadt und machten sich kurzerhand auf den Weg ins Grüne. Schon öfter hatten sie über die Wiener Hochquellwasserleitungen gelesen und die dazu gehörigen Wanderwege. Also nahmen sie eine gute Stunde Fahrzeit in Kauf, um sich das Ganze persönlich anzusehen. Die Kaiserbrunnquelle gilt als Ursprung der 1869-1873 errichteten 1. Wiener Hochquellenwasserleitung, der die Bewohner der Bundeshauptstadt ihr köstliches Nass verdanken. Herr und Frau Wanderlich wählten aber Hirschwang an der Rax als Ausgangspunkt ihrer Erkundungstour und das nicht ganz 4 km entfernte Kaiserbrunn samt seinem Wasserleitungsmuseum als lohnendes Ziel. Der „1. Wiener Wasserleitungswanderweg“ wurde 1998 zum 125-jährigen Bestehen der Hochquellenleitung errichtet und verläuft entlang der schönsten Abschnitte der Leitungstrasse. Der landschaftlich eindruckvollste Teil führt sicherlich durch das wildromantische Höllental zwischen Rax und Schneeberg! Entlang der kristallklaren Schwarza führt der Weg mit leichtem Auf und Ab durch voralpine Wälder und entlang steiler Felswände. Leicht ausgesetzte Stellen sind immer wieder mit Stahlseilen, Leitern und Stiegen gesichert, was dieser Wanderung zusätzlich ein abenteuerliches Flair verleiht. Nach knapp einer Stunde ist der Ort Kaiserbrunn erreicht und Herr und Frau Wanderlich haben sofort das kleine Museum angesteuert. Nebst einem Schaustollen gibt es hier einiges Wissenswerte über die Wiener Trinkwasserversorgung zu erfahren – und das alles völlig kostenlos; für Gruppen sind sogar spezielle Führungen möglich. Die beschauliche Lage lädt jedenfalls zu einer kleinen Rast ein (auch frisch gezapftes Wasser kann verkostet werden) und auf dem Rückweg kann man noch den „kaiserlichen Ursprungsquell“ besuchen, von dem aus das Wasser in weniger als 24 Stunden im freien Gefälle nach Wien fließt. Leider hat der einzige Gasthof hier weit und breit schon seit längerem geschlossen, aber die Wanderlichs ziehen es generell vor in der unberührten Natur zu speisen und so ging es denselben Weg wieder zurück Richtung Hirschwang. Die Hitze war groß und die Blicke auf das glasklare Wasser der Schwarza mit ihren malerischen Schotterbänken derart einladend, dass man sich noch ein lauschiges Plätzchen am Flussufer suchte. Während sich Herr Wanderlich nur die Waden netzte, wagte sich Frau Wanderlich doch tatsächlich zur Gänze in den nur 15 Grad kalten Gebirgsbach. Eine wunderbare Erfrischung! All jenen, die bei dieser Teilstrecke schon auf den Geschmack gekommen sind, sei der gesamte Wasserleitungswanderweg empfohlen. Er verläuft entlang der Trasse der 1. Wiener Hochquellenleitung, wobei beide Routen als bequeme Tagestouren für die ganze Familie ausgelegt sind.
2 Comments
Birgit (die andere :) ..Freundin (nicht die Michi) vom "Datti" :)
10/8/2018 07:10:41
Ello lieba/e Hr. u Fr. W!
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Herr und Frau Wanderlich
10/8/2018 12:16:35
Liebe Birgit!
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Herr und Frau Wanderlich teilen eine gemeinsame Leidenschaft - die (Fern-) Wanderei. Folge ihnen auf ihren Streifzügen durchs In- und Ausland... ARCHIV
September 2024
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