Herr und Frau Wanderlich schätzen das Thermalbad in Bad Vöslau, aber erst bei etwas wärmeren Temperaturen. Hier kann man nämlich in historischer Kulisse in der Ursprungsquelle des berühmten Vöslauer Mineralwassers baden, das bereits seit 15.000 Jahren aus einer Tiefe von 660 Metern an die Oberfläche sprudelt.
Einstweilen begnügen sich die beiden noch mit erbaulichen Wanderungen in der Region, von denen es im niederösterreichischen Bezirk Baden jede Menge gibt. Bad Vöslau liegt nämlich am Abhang des weitläufigen Wienerwaldes und ist zudem eine vortreffliche Wein(wander)gegend.
Diesmal haben die Wanderlichs den 466 Meter hohen Harzberg in Angriff genommen – eine Runde, die man gemütlich in zwei Stunden absolvieren kann und die mit dem Schutzhaus „Harzberg Buam“ auch eine nette Einkehrmöglichkeit auf dem Gipfel bereithält.
Das Automobil wurde etwas oberhalb des Kurparks abgestellt, der bei ausreichend Zeit natürlich auch einen ausgedehnten Spaziergang wert ist. Hier befindet man sich inmitten eines zauberhaften Villenviertels, dessen Straßennamen mitunter österreichischen Schriftstellern oder Komponisten gewidmet sind.
Herr und Frau Wanderlich stapften den Hügel hinan, wobei sie sich an der gelb-weißen Markierung und diversen Beschilderungen orientierten. Man findet hier wunderschöne Eichen- und Föhrenwälder, die auch immer wieder Ausblicke in die Umgebung ermöglichen.
Beim Aufstieg kann man über eine Abzweigung zur Rechten eine kleine Extrarunde zur Marschsandgrube machen, wo sich scheinbar des Öfteren die Bad Vöslauer Pfadfinder aufhalten. Von hier ist es nämlich nur ein Katzensprung zu ihrer Rover-Hütte, an der auch der Wanderweg vorbeiführt.
Noch ein Stück durch den Wald, zum Teil über angelegte Treppen, dann erreicht man auch schon den „Harzbergturm“ auf der Rudolfshöhe. Die 21 Meter hohe Kaiser Franz Josef-Jubiläumswarte wurde 1898 aus Anlass des 50-jährigen Regierungsjubiläums eben jenes Herrschers im Sinn der spätgründerzeitlichen Burgenromantik errichtet.
Herr und Frau Wanderlich fanden sie offen vor und bestiegen flugs den steinernen Aussichtsturm. Von oben hat man einen wunderschönen Rundumblick auf den Schneeberg, das Leithagebirge und das Wiener Becken sowie auf Baden und Bad Vöslau. Direkt neben der Warte befindet sich noch ein Gedenkstein für die Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als „Sisi“.
Der Abstieg fand dann auf der Rückseite des Harzberges statt, wieder durchs Gehölz und schließlich auf dem gut begehbaren Geo- und Waldlehrpfad. Wanderlichs machten noch einen Abstecher zur Auge Gottes-Kapelle, die ein Stückchen neben dem regulären Weg liegt, und gelangten wieder zurück an die Straße. Sie mussten zu ihrem fahrbaren Untersatz zurück, sonst könnte man natürlich noch durch den Kurpark flanieren oder in den Ort hinunterspazieren.
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